Wie schütze ich mich vor dem plötzlichen Herztod?

Bielefeld . Unter dem Motto „Bedrohliche Herzrhythmusstörungen: Wie schütze ich mich vor dem plötzlichen Herztod?“ stehen die bundesweiten Herzwochen vom 1. bis zum 30. November 2019. In Bielefeld führen die Herzspezialisten des Klinikum Bielefeld und der Kardiologischen Praxis Bielefeld gemeinsam mit der AOK Nordwest am 13. November eine Patienten-Informationsveranstaltung zu diesem Thema durch. Im großen Saal der Ravensberger Spinnerei haben Betroffene und Angehörigen ab 18 Uhr die Möglichkeit, sich kompetent und laienverständlich über wichtige Fragestellungen zu informieren. Der Eintritt ist kostenfrei. 

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Rund um bedrohliche Herzrhythmusstörungen dreht sich der Vortragsabend am 13. November vom Klinikum Bielefeld, der Kardiologischen Praxis Oelmühlenstraße, Bielefeld und der AOK NordWest. Foto: AOK/hfr.

Jedes Jahr erleiden in Deutschland 65.000 Menschen einen plötzlichen Herztod, etwa 60.000 versterben daran. „Das müsste nicht sein. Der plötzliche Herztod ist in aller Regel kein schicksalhaftes Ereignis, vor dem es kein Entkommen gibt“, betont Prof. Dr. Christoph Stellbrink, Chefarzt im Klinikum Bielefeld. Er kommt meist nicht ganz so überraschend, wie viele denken. „Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen kündigt er sich Tage oder Wochen vor dem Ereignis durch Symptome wie Brustschmerzen oder Atemnot an“, so Dr. med. Dorothee Meyer zu Vilsendorf von der Kardiologischen Praxis Oelmühlenstraße, Bielefeld.  Er ist ein dramatisches Ereignis für die Hinterbliebenen und die Frage lautet immer: warum? Fast immer ist Kammerflimmern die Ursache dieses Ereignisses. Frühdefibrillatoren und Laienreanimation leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass immer mehr Menschen ein derartiges Ereignis überleben. „Ein implantierbarer Defibrillator kann nach einem derartigen Ereignis vor einem erneuten Herzstillstand bewahren“, sagt PD Dr. Thorsten Lawrenz vom Klinikum Bielefeld. Ebenso wichtig wie die ‚Sekundärprophylaxe‘ ist auch die ‚Primärprophylaxe‘. „Wir möchten Antworten auf die Fragen geben: Wer ist gefährdet und wie kann man gefährdete Patientengruppen vor einem derartigem Ereignis schützen? Welche invasive Diagnostik ist nach dem überlebten plötzlichen Herztod notwendig und wer benötigt einen Defibrillator? Wie funktioniert dieser überhaupt?, erklärt PD Dr. med. Bert Hansky vom Klinikum Bielefeld. 

„Wir hoffen auf eine große Resonanz und wollen unseren Besucherinnen und Besuchern dieses so überaus wichtige Thema nahebringen und Raum und Gelegenheit für einen interessanten Dialog mit den medizinischen Fachleuten geben“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.

Für die Herzwochen-Veranstaltung in der Ravensberger Spinnerei (Ravensberger Park 6) sind keine Voranmeldungen erforderlich. Weitere Informationen bei AOK-Mitarbeiterin Andrea Schmedthenke unter Telefon 0800 2655-502768  oder im Internet unter www.herzstiftung.de 

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