Welche Häftlingskategorien es im Konzentrationslager gab

Installation-Gräfte_DSC_001– Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ am Sonntag, 27. März, um 15 Uhr in der Wewelsburg –

Kreis Paderborn (krpb). Die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ können Besucherinnen und Besucher am Sonntag, 27. März , in einer öffentlichen Führung kennenlernen. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Eingangsfoyer im ehemaligen Wachgebäude der heutigen Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945.

Der Rundgang führt durch die historischen Räume des ehemaligen Wachgebäudes und den Nordturm. Die Ausstellung zeigt auf einer Fläche von 850 Quadratmetern die lokale Geschichte der SS in der Wewelsburg und des hiesigen Konzentrationslagers und bettet diese in eine umfangreiche Gesamtdarstellung der Schutzstaffel ein.

Während des Rundgangs stoßen die Gäste auch auf eine Kennzeichentafel der Schutzhäftlinge in den Konzentrationslagern, welche zur Information für die SS-Wachmänner diente. Durch die hierarchische Einordnung der Häftlingsgruppen entwickelte die SS ein System der sozialen und rassenideologischen Differenzierung der Inhaftierten. So mussten z.B. politische Häftlinge ein rotes Stoffdreieck, den sogenannten Winkel tragen.

Bei der Dauerausstellung handelt es sich um die einzige museale Gesamtdarstellung der Geschichte und Verbrechen der SS. Inhaltlich endet die Ausstellung nicht 1945, sondern beleuchtet unter anderem die Aufarbeitung des SS-Terrors nach dem Krieg, die heutige Rezeption des historischen Ortes Wewelsburg und das Nachkriegsleben von Tätern und Opfern.

Museumspädagogen informieren während der Führung sowohl über die lokalen Ereignisse in Wewelsburg als auch über die europäischen Dimensionen der SS-Aktivitäten.

Eintritt für die Führung: Erwachsene 3 €, ermäßigt 1,50 €, Familienkarte 6 €. Für Inhaber einer Jahreskarte ist die Führung kostenlos.

BU: Die Installation „verinnern“  in der Gräfte der Wewelsburg verweist symbolisch auf den „Winkel“, den Inhaftierte in den Konzentrationslagern tragen mussten. (Installation (2015) von den Künstlerinnen Christine Steuernagel und Christa Niestrath; Bild: Kreismuseum Wewelsburg)