Weibliche Fachkräfte in OWL? „Da geht noch was!“

Da geht noch was - TagungPaderborn. Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf der OstwestfalenLippe GmbH hat für den 5. Mai eine Tagung mit dem Titel „Da geht noch was“ organisiert, die auf reges Interesse stieß. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie sich das weibliche Fachkräftepotential in OWL noch besser ausschöpfen lässt.

Brigitte Büscher, die durch die Tagung führte, sprach in ihren eröffnenden Worten davon, wie wichtig es sei, Frauen zu fördern und Strukturen zu schaffen, die Chancengleichheit versprechen. Dr. Ulrich Conradi, Kreisdirektor von Paderborn, führte aus, dass Frauen öfter in Teilzeit- und Minijobs arbeiten würden. 80% der Führungskräfte hingegen seien männlich. Herbert Weber, Geschäftsführer der OstwestfalenLippe GmbH, mahnte daher: Die Unternehmen müssten sich dringend fragen, wie sie für weibliche Fachkräfte attraktiver werden können.

Den Höhepunkt bildete der Vortrag von Prof. Dr. Jutta Rump, die bundesweit als eine der führenden Expertinnen für Personalmanagement gilt. Mit Wissen und Witz machte sie deutlich, wie wichtig Frauen für Unternehmen sind, die wettbewerbsfähig bleiben wollen. Verschiedene Schätzungen sprechen von 4 bis 6 Millionen Fachkräften, die Deutschland 2030 fehlen werden. Die Lücke könnten unter anderem Frauen schließen.

Dafür sei es vor allem von Nöten, Stereotypen aufzubrechen, um die Einstellungspolitik zu verbessern. „Nur aus Vielfalt entsteht etwas tatsächlich Neues – und ohne Frauen geht das nicht“, stellte Rump abschließend fest. Rund 170 Vertreter des ostwestfälischen Wirtschaft hingen an ihren Lippen und stellten fest: Da geht noch was!

Text und Foto: Mathias Hansen