Vorhofflimmern und Blutverdünnung

Corveyer Gesundheitsgespräch am 9. März zu Herzrhythmusstörungen

Höxter. Wenn das Herz stolpert oder rast, Herzklopfen, Schwindel, Luftnot oder ein Kollaps auftreten, dann ist das für viele Menschen beängstigend und muss vom Arzt abgeklärt werden. Meist liegt diesen Symptomen die häufigste Herzrhythmusstörung zu Grunde: das Vorhofflimmern.

Zum Thema Vorhofflimmern und insbesondere zur dann notwendigen Blutverdünnung wird der Herzspezialist des Klinikum Weser-Egge, Dr. Eckhard Sorges, Chefarzt der Medizinischen Klinik I am Standort St. Ansgar Krankenhaus Höxter (Kardiologie, Intensivmedizin, Nephrologie, Pulmologie), referieren.

Und zwar im Rahmen der Corveyer Gesundheitsgespräche: Beginn der Veranstaltung am Mittwoch, 9. März, ist um 17 Uhr im Seminarraum von Schloss Corvey. Der Eintritt ist frei.

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„Die Menschen bemerken die ersten Episoden des Vorhofflimmern meist nicht, erst wenn der unregelmäßige Pulsschlag sehr schnell und plötzlich auftritt und ein Beklemmungsgefühl in der Brust oder im Halsbereich auslöst, eine innere Unruhe besteht oder die Belastbarkeit nachlässt, erfolgt der Gang zum Arzt“ berichtet Sorges. Hauptrisiken des Vorhofflimmerns sind neben der Ausbildung einer Herzschwäche die Verschleppung von Blutgerinnseln (Thromben), die sich im linken Vorhof bilden. Diese Gerinnsel können sich auf den Weg machen und mit dem Blutstrom in den Kreislauf gespült werden, so dass dann ein Schlaganfall oder eine Verstopfung von anderen Gefäßen zum Beispiel im Bauch- oder Beckenbereich, oder in den Arm- und Beinarterien, drohen.

„Wer Vorhofflimmern hat und gut behandelt wird, kann damit lange leben“, betont Dr. Eckhard Sorges. Wichtig sei, die Patienten mit Medikamenten zu versorgen und mit speziellen interventio

 

nellen Techniken die Vorhofflimmerepisoden zu verhindern. Mit einer Blutverdünnung könne das Schlaganfallrisiko der Betroffenen meist deutlich reduziert werden.

Seit Jahrzehnten hat sich die Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten bewährt, neuere blutverdünnende Medikamente sind seit fünf Jahren auf dem Markt und zeigen, dass auch ohne Kontrolle von speziellen Blutwerten die Behandlung der Blutverdünnung einfach und sicher funktioniert.

Sind die neuen Medikamente besser? Was ist mit den Nebenwirkungen der Blutverdünnung wie schwere Blutungskomplikationen im Magen-Darm-Trakt oder gar im Kopf? Was ist mit Patienten, die keine Medikamente zur Blutverdünnung einnehmen können auf Grund von Sturzneigung bei Gangunsicherheit?

Diese und andere individuelle Fragen wird der Referent nach seinem Vortrag beantworten.

Die AOK NordWest unterstützt die Corveyer Gesundheitsgespräche, Anmeldungen sind bei Maria Puhan, AOK NordWest, Paderborn, möglich (Tel. 05251-124426).

(Bildunterschrift)

Chefarzt Dr. Eckhard Sorges referiert zu Vorhofflimmern und Blutverdünnung.

Foto:Katholische Hospitalvereinigung