Uni Nowgorod verleiht Ehrendoktorwürde an die Professoren Budde und Jungmann

Ausbau der Deutsch-Russischen Akademie für Lebenslanges Lernen /  Austausch von Studierenden und Lehrenden intensivieren.

Bielefeld. Im Rahmen des jährlich in Welikiy Nowgorod  stattfindenden Festaktes zu Ehren des Namenpatrons der Staatlichen  Universität Nowgorod (NovSU), Jaroslaw des Weisen, wurde Prof. Dr.  Lothar Budde, Dekan des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und  Mathematik (IuM), und Prof. Dr. Thorsten Jungmann, Professor für  Technikdidaktik (IuM), am 7. Dezember die Ehrendoktorwürde verliehen.  Die russische Partnerhochschule würdigte damit die außerordentlichen Verdienste der beiden Vertreter der Fachhochschule (FH) Bielefeld, die sich in besonderer Weise für den Auf- und Ausbau der Kooperation  eingesetzt haben. Überreicht wurden die Urkunden von Prof. Dr. Yury  Borovikov, dem Rektor der Staatlichen Universität Nowgorod, der auch die  Laudatio für die Ehrendoktoren hielt.

Verleihung der Ehrendoktorwürde an der Universität Nowgorod mit (v. l.) Prof. Dr. Viktor Weber, ehemaliger Rektor der Universität Nowgorod, Prof. Dr. Lothar Budde, Dekan des Fachbereiches IuM, Prof. Dr. Heinrich Sofronov, Mitglied der Russischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften, Prof. Dr. Thorsten Jungmann, IuM, und Prof. Dr. Mikhail Pevzner, Prorektor für Internationales der Universität Nowgorod. Foto: Universität Nowgorod

Verleihung der Ehrendoktorwürde an der Universität Nowgorod mit
(v. l.) Prof. Dr. Viktor Weber, ehemaliger Rektor der Universität
Nowgorod, Prof. Dr. Lothar Budde, Dekan des Fachbereiches IuM, Prof. Dr.
Heinrich Sofronov, Mitglied der Russischen Akademie der Medizinischen
Wissenschaften, Prof. Dr. Thorsten Jungmann, IuM, und Prof. Dr. Mikhail
Pevzner, Prorektor für Internationales der Universität Nowgorod. Foto:
Universität Nowgorod

Seit 1987 besteht zwischen Bielefeld und Nowgorod eine beiderseits  stark gelebte Städtepartnerschaft, bestätigt Olaf Selonke, Referent für  internationale Angelegenheiten der Stadt Bielefeld. „Die im Mai 2017  unterzeichnete Hochschulkooperation stellt einen wichtigen Anker dieser  Partnerschaft dar“, so Sergei Busurin, der neue Bürgermeister von Welikiy Nowgorod. „Ich bin stolz, gemeinsam mit meinem Kollegen Jungmann  diese Ehrung auch im Namen der FH Bielefeld als Zeichen der guten  Zusammenarbeit entgegennehmen zu dürfen. Diese Auszeichnung verstehe ich  auch als Aufforderung, die grundsätzliche Bereitschaft, international zu  denken und zu handeln, insgesamt zu fördern und nach außen sichtbar zu  machen“, so Budde.

„Ein Ergebnis der Gespräche ist der strukturelle Ausbau der  Deutsch-Russischen Akademie für Lebenslanges Lernen sowie der Ausbau des  bereits gelebten Austausches von Studierenden und Lehrenden“,  berichtet Budde weiter. So lernen russische Studierende im Rahmen der  Akademie Deutsch und besuchen anschließend Lehrveranstaltungen in
Bielefeld. Thorsten Jungmann berät die Universität Nowgorod ehrenamtlich  zur Digitalisierung der Lehre. Auch aus diesem Grund hielt er am Vortag  des Festaktes einen Impulsvortrag zum Thema „Digitalisierung –  Handlungsfeld und Werkzeug des lebenslangen Lernens“ in der  hochschuleigenen Akademie. „Es gibt viele Möglichkeiten, und wir werden nun gemeinsam die Digitalisierung der Lehre Schritt für Schritt  voranbringen. Dabei liegt der Fokus zuerst einmal auf der gemeinsamen  Durchführung von Lehrveranstaltungen in einem virtuellen Lernraum“, so  Jungmann.

Prof. Dr. Michael Pewzner, Prorektor für Internationalales an der  russischen Partnerhochschule, ist zufrieden: „Von der Zusammenarbeit  profitieren die Studierenden ebenso wie die Lehrenden und auch die  Hochschule. Wir freuen uns, dass die Akademie einen guten Start hat und  auf so großes Interesse stößt.“

„Die bestehende Hochschulkooperation wird immer weiter mit Leben  gefüllt. So sind wir zurzeit beispielsweise dabei, Anträge für  entsprechende EU-Programme zu stellen. Mit der bestehenden Kooperation  zwischen der FH Bielefeld und der Staatlichen Universität Nowgorod sowie  der geplanten Deutsch-Russischen Akademie für Lebenslanges Lernen  besteht eine solide Grundlage, um mit anderen Hochschulen eine  internationale Plattform zu gründen, die dann die Möglichkeit bietet,  Double Degrees umzusetzen“, erklärt Judith Peltz, die Leiterin des  International Offices der FH Bielefeld. „Die Zukunft des  Bologna-Prozesses sieht genau diesen Ausbau von internationalen
Hochschulnetzwerken vor“, ergänzt Dekan Budde.

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