TREFF X – Neues Format zum Austauchen und Kontakte knüpfen

Ob ein neues Format funktioniert, das kann man erst im Nachhinein sagen. „Der TREFF X ist sehr gut angekommen – wir haben rund 150 Unternehmer*innen in der Aula des Leo-Sympher-Berufskollegs begrüßt“, unterstreicht Andreas Chwalek, Wirtschaftsförderer bei der Stadt Minden. Zweimal im Jahr gibt es jetzt die Gelegenheit neue Kontakte zu knüpfen, alte Bekannte zu treffen oder neue Projekte anzuschieben.

TREFF X 2019 (Bild: Angela Metge)

TREFF X 2019 (Bild: Angela Metge)

Minden. TREFF X ist ein Gemeinschaftsprojekt der Städte Minden, Bad Oeynhausen, Hille, Petersagen und Porta Westfalica. Gastgeber der Premiere war GWD Minden. Durch den Nachmittag führte Geschäftsführer Markus Kalusche. Um die Wichtigkeit der Interkommunalität in der Region zu unterstreichen, begrüßte Achim Wilmsmeier, Bürgermeister der Stadt Bad Oeynhausen, stellvertretend für alle anderen anwesenden Bürgermeister die Gäste. Er betonte in seiner Rede, dass die Interessen der Unternehmer nicht an Stadtgrenzen Halt machen würden und es daher für die Städte wichtig sei, über diese Grenzen hinaus zu denken.

Das Event stand unter dem Thema Personalfindung und –förderung. Prof. Dr. Uwe P. Kanning, Professor für Wirtschaftspsychologie an der FH Osnabrück und Professor des Jahres 2016, klärte die Anwesenden in seinem Vortrag „Die Besten finden und binden in Zeiten des demografischen Wandels“ über einige Mythen in der Personalarbeit auf. Einen Irrglauben im Bereich des Personalmarketings räumte Kanning aus: Je mehr Bewerber*innen, desto besser. „Das ist nicht richtig. Personalmarketing sollte nicht das Ziel verfolgen möglichst viele Personen zu einer Bewerbung zu ermuntern“, sagt er. Entscheidend sei die Zufallstrefferquote, das heißt der prozentuale Anteil der geeigneten Personen im Bewerberpool. „Es geht vielmehr darum, die passenden Bewerber*innen anzuziehen und unpassende abzuschrecken“. Kritik gab es auch an Einstellungsinterviews. Aus der Forschung sei bekannt, dass unstrukturierte Interviews so gut wie keine Rückschlüsse auf den beruflichen Erfolg zulassen. Typische Fragen nach den Bewerbungsgründen sowie den Stärken oder Schwächen, die nicht auf die Stelle zugeschnitten sind, bringen nichts. Kanning machte deutlich, dass bei hochstrukturierten Interviews die Prognosegüte deutlich besser sei.

Nach dem Vortrag gab es im Foyer in lockerer Atmosphäre ein GetTogether. Im Anschluss besuchten die Teilnehmenden das Heimspiel von GWD in der Kampa-Halle. Der Heimsieg gegen die Eulen aus Ludwigshafen rundete den Tag ab. Der nächste Termin für die TREFF X Reihe ist schon in der Planung und wird voraussichtlich in der Stadt Bad Oeynhausen stattfinden. Denn die Rückmeldungen der Unternehmer*innen haben gezeigt, dass sie großes Interesse haben, sich über die Grenzen „ihrer“ Stadt hinaus zu vernetzen und dabei die Dinge besser kennen zu lernen, die unsere Region prägen. Genau dafür bietet TREFF X den optimalen Rahmen.

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