Tag der Urogynäkologie im St. Ansgar Krankenhaus

20160210_KHWE_Tag-der-UrogyExperten aus führenden gynäkologischen Klinken operierten und referierten

Höxter. Beim Tag der Urogynäkologie informierte Dr. Stefan Bettin, Chefarzt der Frauenklinik des Klinikum Weser-Egge, Standort St. Ansgar Krankenhaus Höxter, rund 100 Fachärzte über moderne endoskopische Operationsverfahren. Diese ermöglichen nahezu blutungsfreie Eingriffe.
Bei der ärztlichen Fortbildung mit Kollegen aus führenden gynäkologischen Kliniken wurden aus zwei Operationssälen verschiedene Eingriffe in den Konferenzsaal des St. Ansgar Krankenhauses übertragen. Es operierten Fachärzte aus Frankfurt, Augsburg, Saarbrücken und Erfurt. „Wir vertreten durchaus unterschiedliche Ansätze“, betont Bettin, „aber das belebt die Diskussion!“
Indikationsstellung, Komplikationsmanagement und Anatomie wurden den Zuhörern mittels Live-Übertragungen aus den OP-Sälen nahegebracht. Bettin: „Niedergelassene Fachärzte und Frauenärzte aus anderen Klinken sollen von unseren Fehlern und Erfolgen lernen und diese Erfahrungen nutzen.“
Die beteiligten Ärzte setzten sich kritisch mit Netzanwendungen bei der operativen Behandlung von Senkungszuständen auseinander, die laparoskopische Stabilisierung des Beckenbodens wurde live demonstriert. Alle Operateure befürworteten die Erhaltung der Gebärmutter, auch bei Patientinnen nach der Menopause. „Bei Senkungszuständen ist die Entfernung des Organs in der Regel absolut überflüssig“, so Bettin. Der Erhalt der Gebärmutter solle nach dem Prinzip erfolgen: So wenig Netz wie nötig, so korrekt wie möglich positionieren.
In zwei Jahren findet erneut ein Tag der Urogynäkologie in Höxter statt.

BU: Rund 100 Fachärzte verfolgten im Konferenzsaal des St. Ansgar Krankenhauses die Live-Operationen der Gynäkologen. Neben den Gynäkologen aus Höxter operierten auch Kollegen aus Kliniken in Frankfurt, Augsburg, Saarbrücken und Erfurt