Studierenden – Projekt zum Jahr der Demokratie Bielefeld

Bleibt weiter online: Magazin„ZWANZIG-GG“
Mit dem Ergebnis des Gemeinschaftsprojekts können sie zufrieden sein (v.l.n.r.): Kulturdezernent Udo Witthaus, Aleksandra Marunic, Stefanie Strunk, Simone Pomikalek, Tobias Tönsfeuerborn, Sabine Haack, Carola Kortfunke, Mariya Zhovnovka und der städtische Koordinator des Demokratiejahrs, Gerd Kurbjuhn. (Foto: Petra Pansegrau)

Mit dem Ergebnis des Gemeinschaftsprojekts können sie zufrieden sein (v.l.n.r.): Kulturdezernent Udo Witthaus, Aleksandra Marunic, Stefanie Strunk, Simone Pomikalek, Tobias Tönsfeuerborn, Sabine Haack, Carola Kortfunke, Mariya Zhovnovka und der städtische Koordinator des Demokratiejahrs, Gerd Kurbjuhn. (Foto: Petra Pansegrau)

Bielefeld. Die Stadt Bielefeld erklärte das Jahr 2019 zum „Jahr der Demokratie “ .Studierende der Uni Bielefeld beteiligten sich mit einer Online – Publikation. Auch 2020 bleibt es online und wächst noch weiter: zwanzig-gg.org. Zahlreiche Veranstaltungen, Lesungen und zivilgesellschaftliche Projekte zeigen den Wert der Demokratie für unser Gemeinwesen – so überzeugend, dass die Stadt die Förderung von Demokratieprojekten fortsetzen will. In einem gemeinsamen Projekt der Stadt Bielefeld und der Universität Bielefeld, Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft, haben Studierende im Laufe zweier Semester das Online – Magazin ZWANZIG – GG gestaltet.

Der Titel des Magazins verweist auf den Staatsstruktur- Artikel des Grundgesetzes, in dem die Demokratie festgeschrieben ist: „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat“, steht dort in Absatz 1. Und im zweiten Absatz: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.“ Die Berichte, Reportagen, Interviews, Tipps und Geschichten im Online – Magazin ZWANZIG-GG betrachten die Demokratie nicht nur aus staatsrechtlicher Sicht. Vielmehr erzählen sie, wie die Autor*innen Facetten demokratischen Zusammenlebens erleben; sie berichten von ermutigenden Beispielen, von persönlichen Lebenswegen, von dem, was in dieser Stadt gelingt, wo es genauer hinzuschauen lohnt, wo es im Argen liegt. Die Arbeit am Magazin selbst sei ebenso demokratisch gestaltet worden, wie die Themen ,mit denen sich die Studierenden beschäftigten, sagt Dozentin und Journalistin Sabine Haack: „Wir haben uns sehr hohe journalistische Standards auferlegt und alle wichtigen Entscheidungen – vom Design bis zur inhaltlichen Ausrichtung – gemeinsam getroffen.“

Im Zuge ihrer Recherchen sei den Studierenden auch immer wieder die besondere Bedeutung von demokratiefördernden Projekten vor Augen geführt worden. „Ein Beitrag beschäftigt sich beispielsweise mit dem Stellenwert politischer Bildung an Schulen“, so Student Tobias Tönsfeuerborn:„ Wie schlecht es teilweise um diese steht, fand ich wirklich erschütternd.“ Studentin Stefanie Strunk betont: „Wir gehören einer Generation an, die mit der Demokratie groß geworden ist. Wir mussten nie darum kämpfen, sehen vieles als selbstverständlich an. Da ist es besonders wichtig zu zeigen, wie bedeutend ein demokratisches Miteinander für unser Leben ist.” Als Initiator seitens der Stadt Bielefeld lobt Kulturdezernent Udo Witthaus das Ergebnis der Kooperation: „Es ist beeindruckend wie es die Beteiligten unter der Leitung von Frau Haack geschafft haben, in so kurzer Zeit ein so anspruchsvolles und professionelles Magazin zu erstellen.“ Petra Pansegrau von der Universität Bielefeld betont den Mehrwert des Projektes für Universität und Studierende: „Projekte wie dieses fördern nicht nur die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der Universität, sie geben auch den Studierenden die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln.“

Im Jahr 2019 wurde das Grundgesetz 70 Jahre alt, das Wahlrecht für Frauen jährt sich zum 100. Mal, die Berliner Mauer fiel vor 30 Jahren: Es gibt Gründe genug, gerade in diesem Jahr an demokratische Werte zu erinnern. Für die Stadt Bielefeld ist es ein gutes Jahr, um gemeinsam mit der Einwohnerschaft darüber nachzudenken, was Demokratie im Alltag, im Stadtleben, im Miteinander bedeutet. Viele der Texte fanden auch den Weg ins gedruckte Format: Im Auftrag der Stadt entstand zusätzlich eine 54seitige Publikation, in der die Studierenden Demokratie- Projekte vorstellen, die im Rahmen des Demokratiejahres gefördert wurden. Unterdessen beschloss der Stadtrat, diese Fördermittel zu verstetigen. http://www.zwanzig-gg.or