Spannende Informationen über regionale Lebensmittel

Bad Salzuflen.  An diesem Nachmittag blieben die Damen der Ev.-ref. Kirchengemeinde und ihre Gäste länger als sonst im Gemeindehaus. Zu spannend waren die Informationen über regionale Lebensmittel und die Qualitätsanforderungen von Lippequalität. Die Leiterin des Nachmittags, Brigitte Drüge, konnte gleich drei kompetente Gesprächspartner für regionale Lebensmittel begrüßen: Ingeborg Schlawig Stuckmann vom Pilzhof Lippe in Wüsten, Bäckermeister Alfred Meffert aus Lemgo und den Vorsitzenden des Lippequalität e.V., Landespfarrer i.R. Günter Puzberg, aus Detmold.

Sehr deutlich wurde alle Anwesenden, dass man durch regionalen Einkauf viel Verkehr einsparen kann, denn was es in Lippe gibt, das müsse man nicht hierherbringen. Allerdings müsse man sich dann auch an saisonale Produkte halten und nicht Erdbeeren zu Weihnachten oder Tomaten im Frühjahr verlangen. Wieviel Fachwissen und handwerkliche Qualität gefordert ist, um gute heimische Produkte zu erzeugen, das machten die Produzenten Stuckmann und Meffert deutlich und unterstrichen dies mit einer Reihe sehr unterschiedlicher Kostproben. Verschiedene Brotsorten und Gebäck, mehrere Sorten Edelpilze, unterschiedliche Getränke gab es zu verkosten. Vom Reichtum der Region und der Wertschätzung der Produkte und ihrer Produzenten wusste Günter Puzberg zu berichten.

Der Lippequalität e.V. als größter Verein für regionale Lebensmittel in NRW umfasst heute 16 Produktgruppen. Angefangen hatte es im Jahr 2002 mit der Gruppe Getreidebauern / lippische Mühlen / heimische Bäcker als regionale Produktionslinie. So habe etwa Korn, Mehl und Brot zusammen bei der Bäckerei Meffert nur 18 Kilomneter zurückgelegt, bevor es in Bad Salzuflen als fertiges Produkt hinter der Ladentheke liegt. Die schonende und gentechnikfreie Tierhaltung  und Fütterung in den Lippequalitätställen und die hemische Schlachtung rief besonderes Interesse hervor, die im des Stadtgebietes bei der Fleischerei Nier in Schötmar und seinen Zulieferern praktiziert werde. Alle waren sich einig, dass heimische Produzenten sich Lippequalität anschließen sollten, um erkennbar zu sein, und dass im Lebensmittelhandel mehr Lippequalitätprodukte angeboten werden sollten. Am liebtsten hätte man auch gleich Lippequalität-Betriebe vor Ort besucht wie zum Beispiel die lippische Molkerei der Stiftung Eben-Ezer in Lemgo mit den kürzesten Produktionswegen. Eine solche Fahrt wurde für den Sommer ins Auge gefasst.