Smart unterwegs im Pfälzer Wald mit dem neuen Natur Navi

Wandern im Oberpfälzer Wald geht immer: im Goldenen Oktober und im nebeldurchzogenen November, denn Schnee fällt oft erst im Dezember. Genug Zeit also, sich noch in diesem Jahr einen Wintervorrat an Licht, Luft und Sonne anzulegen. Eine Tour zu planen ist im Oberpfälzer Wald jetzt ganz leicht: Mit dem neuen „Natur-Navi“ steht für die Vorbereitung, für die Tour selbst und für danach eine digitale Wanderkarte mit Tourenplaner und vielen Extras zur Verfügung.

Mit dem neuen Natur-Navi planen Wanderer ihre Goldsteig-Touren bequem von daheim aus. Foto: © Andreas Hub

Mit dem neuen Natur-Navi planen Wanderer ihre Goldsteig-Touren bequem von daheim aus. Foto: © Andreas Hub

WANDERVERGNÜGEN MIT DIGITALE ZUSATZANGEBOTEN: Das Natur-Navi verknüpft reales Wandervergnügen mit digitalen Zusatzangeboten. Man kann sich seine persönliche Wanderroute zuhause am Tablet zusammenstellen und dabei Sehenswürdigkeiten in nächster Nähe, Attraktionen am Wegesrand, lohnende Kleinode oder Gasthöfe gleich mit einbauen lassen. Unterwegs nutzt man das „Natur-Navi“ mit dem Smartphone als „Guide in der Jackentasche“. Für die Nachlese zu Hause und mit Freunden hat man die Tourdaten immer dabei.

UNTERWEGS NOCH MEHR ERFAHREN: 100 eigens für das Natur-Navi gestaltete Stelen mit QR-Codes wurden an den Wanderwegen installiert. Hier erfährt man Wissenswertes über Land und Leute, etwa die besonderen Geotope des Oberpfälzer Waldes, die Artenvielfalt in der Naturlandschaft, Rezepte zum Nachkochen, regionale Spezialitäten und Sagen, die über Audiodateien erzählt werden. Übrigens, die Stelen wurden von Schülerinnen aus Weiden in der Oberpfalz entworfen und aus 100 Prozent-Recyclingmaterial von der Mitterteicher Firma Glapor produziert. So passen sie perfekt zum nachhaltigen Naturtourismus, für den das Projekt „Natur-Navi“ steht. Das Natur-Navi hat schon viele Freunde gefunden, denn es beweist, dass sich Naturerlebnis und digitale Welt perfekt ergänzen können. Dabei ist es immer einsatzbereit, um den Oberpfälzer Wald individueller denn je zu entdecken, als Planungsplattform vor dem Urlaub, als findiger Guide während der Tour und als digitaler Merkzettel.

DREI TOUREN-EMPFEHLUNGEN AUS DEM NATUR-NAVI: Die Tour für Grenzgänger im Schönseer Land. 8,9 Kilometer, 244 Höhenmeter

Die Geschichte einer Grenzregion und die landschaftliche Einzigartigkeit machen das Schönseer Land zu einem außergewöhnlichen Natur- und Kulturerlebnis.  Schon der Startpunkt der „Tour für Grenzgänger“ am Naturdenkmal Hochfels legt vor, was sich auf der gemütlichen Wanderrunde eindrücklich verstärkt. Der Hochstein gehört zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns. Das Natur-Navi erklärt was es mit Cordierit-Sillimanit-Gneis auf sich hat. Es ist das Gestein, aus dem die markante Felsrippe und umliegenden Blockfelder bestehen. Als Wanderer genießt man die freie Lage, den weiten Blick und die herbstgefärbte Heidevegetation. Die Tour führt über den Nurtschweg zur Burgruine Reichstein. Die Landschaft verändert sich. Man durchwandert einen bemoosten und mit Flechten bewachsenen Wald. Die wenigen Reste der Burg stammen aus dem 11. Jahrhundert. Man erzählt sich bis heute Sagen und Geschichten dieser verzauberten Burg im Wald. Weitaus kürzer reicht die Geschichte des verlassenen Dorfes Bügellohe zurück. 1969 verließ der letzte Bewohner sein Anwesen. Zu gering war das Auskommen und zu karg die Erträge, die der Boden dort abwarf. Der Wanderweg führt weiter zum Böhmerwaldturm, der an der Grenze zu Tschechien auf dem Weingartenfels steht. 142 Stufen steigt man zur Aussichtskanzel auf, die mit Fernrohren und einem Hörpunkt ausgestattet ist. Wen es interessiert, erfährt warum dieser Turm 1984 genau hier gebaut wurde. Die Wanderrunde schließt sich wieder in Schönsee.

Zoiglwanderung auf dem Goldsteig: Drei-Tages-Tour, 47 Kilometer, 524 Höhenmeter: Drei Tage die Frische des Morgennebels spüren, mystische Natur erleben und das Kultbier des Oberpfälzer Waldes kennen lernen, das ist die Zoiglwanderung. Sie fordert und belohnt zugleich. Sie fordert einem 47 Kilometer Wanderstrecke ab, aber sie belohnt jeden Tag mit dem köstlichen Zoigl, dem gemäß alter Kommunbraurechte untergärig gebrauten Bier, das es nur hier gibt. Dabei führt die leichte Dreitagestour durch das „Land der tausend Teiche“, das Waldnaabtal und in die Städte Neustadt an der Waldnaab und Weiden in der Oberpfalz. Die Tour ist mit Bahnanreise möglich und auch mit Gepäcktransport buchbar. Startpunkt ist der Markt Wiesau. Die erste Etappe führt direkt in eine phantastische Teichlandschaft, die vor Jahrhunderten angelegt wurde und noch heute für die Fischzucht genutzt wird. Das Canyontal der Waldnaab hinterlässt einen völlig anderen Eindruck: Das Wasser rauscht um die Felsblöcke, die Luft ist sauerstoffreich, angereichert mit Dunst aus dem bewegten Fluss, die Steine sind moosbewachsen.

Die Orte Falkenberg und Windischeschenbach pflegen seit über 600 Jahren ihre Kommunbrautradition. In den Zoiglstuben rückt man zusammen, erhält köstliche Brotzeiten zum einzigartigen Oberpfälzer Zoiglbier. Zoigl bedeutet übrigens „Zeiger“, denn ein Stern, der vor die Schankstätte aufgehängt wird, zeigt an, bei wem an diesem Tag Zoigl ausgeschenkt wird. Zu Natur und Bier gesellt sich bei dieser Wanderung aber auch Stadtflair: etwa das Lobkowitzer Schloss in Neustadt a.d.Waldnaab oder die schönen Bürgerhäuser aus der Zeit der Renaissance, die den Marktplatz in Weiden in der Oberpfalz umrahmen. Die Etappenorte sind Windischeschenbach, Neustadt an der Waldnaab und Weiden in der Oberpfalz. Die gesamte Tour ist Teil des Goldsteigs, dem längsten Qualitätswanderweg Deutschlands, der für Wegequalität und Erlebnisreichtum steht. Wandern ohne Gepäck: www.wandern-goldsteig.de/zoiglwanderung/

Im Land der tausend Teiche: Drei-Tages-Tour, 55 Kilometer, 821 Höhenmeter Die Wanderung durch das Land der tausend Teiche ist nicht nur eine Tour für Naturbegeisterte, sondern auch für kulinarische Genießer und Kunstliebhaber. Auf der Drei-Tages-Wanderung durchwandert man die Jahrhunderte alte Teichlandschaft des Stiftlandes, erlebt die Klosterstadt Waldsassen, kann im MuseumsQuartier die Fischereiabteilung und Großaquarien besuchen und im Heilwasser des Sibyllenbades ausspannen. Etappenorte sind Waldsassen, Tirschenreuth und Neualbenreuth. Schon zu Beginn der Tour erklimmt man die 24 Meter hohe Himmelsleiter und schaut über die phantastische Teichlandschaft. Zisterzienser haben sie vor rund tausend Jahren geschaffen, um der karg-schönen Landschaft ein Auskommen abzuringen. Fast 2.500 Teiche gibt es allein in der Tirschenreuther Teichpfanne. Sie ist eine der ältesten Kulturlandschaften Europas, die bis heute bewirtschaftet wird. Oberpfälzer Karpfen, Schleie oder Hecht gehören zu den Spezialitäten der Region. Die Zisterziensermönche hatten sich im 1133 gegründeten Waldsassen niedergelassen. Das Kloster mit der Basilika und ihren Reliquien der Katakombenheiligen, die Stiftsbibliothek und die Umweltstation mit Naturerlebnisgarten prägen den Ort. In Tirschenreuth sollte man auf jeden Fall den Besuch des MuseumsQuartiers einplanen.

Im Haus am Teich gegenüber des Museums kommt man in Riesenaquarien Karpfen, Rapfen, Barschen, Giebeln und Stören ganz nah und erhält einen imponierenden Einblick in die Welt der oberpfälzer Fischarten. Von der Wanderung beanspruchte Muskeln werden im Sibyllenbad verwöhnt. Mit Schwimmbecken, Massagedüsen, Whirlpool, einem irisch-römischen Dampfbad und dem orientalischen Badetempel mit Rasulbad sowie einer maurischen Ruheoase vergisst man die Welt da draußen und schöpft aus einem weiteren Schatz der Natur, der natürlichen Radon- und Kohlensäure-Mineralwasser-Heilquelle. Sie wird im Rahmen von Kuren für viele Indikationen eingesetzt, dazu gehören rheumatischen Beschwerden, Erschöpfung oder zur Steigerung der Lebensqualität im Alter. Tipp: Passend zur Jahreszeit in Waldsassen die Lebkuchenmanufaktur Rosner besuchen.
Wandern ohne Gepäck: www.oberpfaelzerwald.de/staade-zeiten

Die hier genannten Tourenvorschläge, Tourenplaner, Gastgeber, Sehenswürdigkeiten und viele weitere Informationen findet man unter: www.oberpfaelzerwald.de/natur-navi

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