Servicestelle Einwanderungsmanagement nimmt Arbeit auf

Projekt „Einwanderung gestalten“ erfolgreich beendet

Kreis Lippe. Zwölf Modellkommunen hatte das Integrationsministerium des Landes gefördert, um durch das Projekt „Einwanderung gestalten NRW“ das lokale Einwanderungsmanagement weiterzuentwickeln. Ein Ergebnis ist die neu eingerichtete Servicestelle Einwanderungsmanagement, der Kreis Lippe organisiert in der Servicestelle dieses Thema und die Akteure und bekommt dafür rund 900.000 Euro Fördermittel, um unter anderem zwei Teilhabemanager einzustellen. „Mit neuen Strukturen managen wir die Einwanderung und bieten dank der Servicestelle einen zentralen Ansprechpartner. Damit sind wir gut für die Zukunft und die Herausforderungen als Einwanderungsregion aufgestellt“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann. Die Förderung versetzt den Kreis Lippe auch in die Lage, sich zukünftig in der operativen Begleitung von Zuwanderern zu engagieren und die kreisangehörigen Städte und Gemeinden zu unterstützen.

Sind zufrieden mit der Kooperation beim Projekt „Einwanderung gestalten“: (v.l.) Sabine Beine (Fachdienstleiterin Soziales und Integration, Kreis Lippe), Armin Schauf (Projektleiter Einwanderung gestalten, Kreis Lippe), Landrat Dr. Axel Lehmann, Stefan Fenneker (Koordinator für Integration, Stadt Detmold) und Rainer Heller (Bürgermeister Stadt Detmold). Foto: Kreis Lippe

Sind zufrieden mit der Kooperation beim Projekt „Einwanderung gestalten“: (v.l.) Sabine Beine (Fachdienstleiterin Soziales und Integration, Kreis Lippe), Armin Schauf (Projektleiter Einwanderung gestalten, Kreis Lippe), Landrat Dr. Axel Lehmann, Stefan Fenneker (Koordinator für Integration, Stadt Detmold) und Rainer Heller (Bürgermeister Stadt Detmold). Foto: Kreis Lippe

Modellprojekt erfolgreich abgeschlossen

Der Kreis Lippe hat beim Projekt „Einwanderung gestalten NRW“ mit der Stadt Detmold kooperiert. Gemeinsam wurde eine Handlungsstruktur für ein lippisches Einwanderungsmanagement entwickelt, sodass Ende 2019 dieses Projekt erfolgreich beendet worden ist. Die Projektpartner analysierten das Zusammenspiel der relevanten Akteure anhand von Einzelfällen. Dabei wurden alle Zuwanderungsgruppen, von Geflüchteten bis hin zu ausländischen Fachkräften, in den Fokus genommen. Auch wenn sich die Einzelfälle unterscheiden, so verbindet sie alle die Erfahrung mit einer komplexen Behördenlandschaft, die für Neu-Lipper schwierig zu erfassen ist. „Das zentrale Ergebnis des Projekts ist, dass eine geordnete und moderierte Kommunikation dieser Akteure auf allen Ebenen Integrationsprozesse beschleunigen kann“, so Projektleiter Armin Schauf. Zum weiterentwickelten Einwanderungsmanagement gehört seitdem das Steuerungsgremium „Migration“ mit allen maßgeblichen Beteiligten  und eine neue Arbeitskreisstruktur. Außerdem wird die Kontaktstelle für Ausländerinnen und Ausländer der Stadt Detmold nach dem Konzept „Case Management“ arbeiten. Alle Mitarbeiter Mitarbeiter haben dafür an der zertifizierten Fortbildung zu Case Managern teilgenommen. „Wir freuen uns über die Förderung der Fortbildung und die Potenziale für eine gelingende Integration in Detmold und Lippe“, so Stefan Fenneker, Koordinator für Integration der Stadt Detmold. Die Erkenntnisse aller zwölf Modellkommunen von „Einwanderung gestalten NRW“ haben nicht nur Auswirkungen auf Lippe. Die lippische Struktur wird als Modell für andere Kreise in NRW dienen. So ist diese maßgeblich in die neue Integrationsstrategie des Landes NRW eingeflossen und findet sich beispielsweise in neuen Förderprogrammen wieder. Davon profitieren auch der Kreis Lippe und die kreisangehörigen Kommunen.

Servicestelle mit Teilhabemanagern ist gestartet – Fördermittel in Höhe von rund 900.000 Euro

Die Servicestelle Einwanderungsmanagement beim Kreis Lippe organisiert und moderiert seit Anfang 2020 die Zusammenarbeit aller Akteure. Darüber hinaus bietet die Servicestelle zur Lösung von komplexen Einzelfällen Fallkonferenzen an.

Dazu sind zwei vom Land geförderte Personalstellen „Teilhabemanager“ eingerichtet worden. Die Teilhabemanager beraten junge Geduldete im Alter zwischen 18 und 27 Jahren. Das Netzwerk Lippe kümmert sich mit einer Stelle um die Städte Detmold, Bad Salzuflen und Lage. Der zweite Teilhabemanager arbeitet in der Servicestelle und ist für die weiteren Städte und Gemeinden in Lippe zuständig. In der Servicestelle liegt auch die Gesamtverantwortung für das Förderprogramm „Durchstarten in Arbeit und Ausbildung“. Das Land NRW hat Fördermittel in Höhe von etwa 900.000 Euro für Maßnahmen zur Integration von Geduldeten bis Ende 2022 zugesagt. Die Palette dieser Maßnahmen umfasst individuelles Coaching, zusätzliche Sprachkurse sowie berufsvorbereitende und berufsbegleitende Angebote.

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