Schulen können Workshop zu Elektronik buchen

Kreis Höxter. Probieren geht über Studieren – Unter diesem Motto hat der Verein Natur und Technik einen spannenden neuen Workshop rund um das Arbeitsfeld Elektronik organisiert. Dabei können die Teilnehmer selbst zum Lötkolben greifen und werden dabei von Profis angeleitet. Schulen, die den Workshop für einzelne Schülergruppen anbieten möchten, können ihn kostenlos beim Verein buchen.

Maurice (Sekundarschule Höxter), beim Zusammenbau seines Elektronischen Würfels.

Maurice zeigt seinen „elektrischen Würfel“. Auf einer Platine blinken viele kleine LEDs. Sie zeigen an, wie viele Augen „gewürfelt“ wurden. Zusammengebaut wurden diese etwas ungewöhnlichen Würfel von Schülern der Jahrgangsstufe acht der Sekundarschule Höxter im Rahmen eines Projektes, das vom Verein Natur und Technik ins Leben gerufen wurde. Maurice ist einer der ersten, der seinen Bausatz zusammengebaut und gelötet hat. „Ich habe vorher schon mit meinem Vater gelötet, zum Beispiel Sachen für den Computer“, erklärt Maurice. „Da wusste ich, wie man richtige Lötpunkte setzen muss“.

Die anderen Schüler haben dies erst gelernt. „Das hat mir richtig Spaß gemacht“, berichtet Levin. „Das Zusammenbauen war ganz einfach, da man auf der Platine gut erkennen kann, welches Bauteil wohin kommt. Nur beim Löten muss man etwas aufpassen, dass die Lötstelle nicht zu heiß wird oder man sich die Finger verbrennt.“

Elektronik gewinnt im heutigen Alltag immer mehr an BedeutungUnterstützung beim Zusammenbau des Würfels haben die Schüler vom Elektro-Ingenieur Werner Kraus erhalten, der den Workshop leitete. „Die Elektronik gewinnt im heutigen Alltag immer mehr an Bedeutung. In fast allen Geräten des täglichen Gebrauchs ist Elektronik enthalten. Die Schüler müssen frühzeitig einen Zugang hierzu erhalten und die praktischen Komponenten durch selbstständiges Experimentieren und Ausprobieren besser verstehen“, erläutert Kraus. „Die praktischen Komponenten der Elektronik, wie zum Beispiel Löten, können vielfach im normalen Unterricht gar nicht so vertieft aufgegriffen werden.“

Daher hat der Verein Natur und Technik gemeinsam mit Kraus, der seit September ehrenamtlich für den Verein tätig ist, einen fünfstündigen Workshop konzipiert, bei dem die Schüler einen Bausatz für einen elektronischen Würfel zusammen bauen. „Konkret bestücken sie eine Platine mit passiven und aktiven elektronischen Bauteilen wie Kondensatoren, Widerständen, Transistoren, Dioden, LEDs oder Digital IC“, führt Kraus aus. „Nebenbei erkläre ich den Schülern die Funktion der Schaltung und wofür man zum Beispiel Widerstände überhaupt benötigt.“

Maurice (Sekundarschule Höxter), beim Zusammenbau seines Elektronischen Würfels. Fotos: Kreis Höxter

Maurice (Sekundarschule Höxter), beim Zusammenbau seines Elektronischen Würfels. Fotos: Kreis Höxter

Der Verein Natur und Technik: Der Verein Natur und Technik e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, junge Menschen im Kreis Höxter für die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern, sie zu fördern und an Berufe im MINT-Bereich heranzuführen. Unterstützt durch vier pädagogische Beiräte werden für Kinder und Jugendliche von der Kita über die Schule bis zum Ende der beruflichen Ausbildung Projekte und Workshops initiiert und umgesetzt sowie mit Vereinsmitteln weitere Projekte der MINT-Förderung im Kreis unterstützt.

Der Verein ist Träger des lokalen zdi-Netzwerks: Natur und Technik Bildungsregion Kreis Höxter. zdi steht für „Zukunft durch Innovation.NRW“. Koordiniert wird zdi vom Wissenschaftsministerium NRW. Landesweite Partner sind unter anderem das Schulministerium, das Wirtschaftsministerium und die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeit des Vereins wird im Kreis Höxter durch Unternehmen, Einrichtungen sowie weitere private und öffentliche Akteure unterstützt und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Maßnahmen zur vertieften Berufs- und Studienorientierung werden mit finanzieller Unterstützung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit und des Wissenschaftsministeriums NRW durchgeführt.

Das könnte Sie auch interessierenNaturwissenschaftlich-technische Bildung im Kontext von Lernwerkstattarbeit: Der Unterricht in Lernwerkstätten stellt den selbstbestimmten Lernprozess von Kindern in den Mittelpunkt. Naturwissenschaftliche Methoden und Modelle werden über das direkte Erleben, Erfahren und Untersuchen von Phänomenen erschlossen.

Zdi – Schülerlabore: zdi-Schülerlabore ermöglichen Schülerinnen und Schülern die Durchführung von technischen Experimenten unter nahezu professionellen Bedingungen. Sie können hier im Kreis an gleich drei außerschulischen Standorten die naturwissenschaftlich-technische Forschung unter realen Bedingungen ausprobieren und kennenlernen.

Roboter-Kurse für Mädchen und Jungen in der Bildungsregion Kreis Höxter: Roberta nutzt die Faszination von Robotern, um Schülerinnen und Schülern Naturwissenschaften, Technik und Informatik spannend und praxisnah zu vermitteln.

GWME-1778-006_NOVENTI_mit_Unterzeile_CMYK