Schlosspark Hinnenburg

Brakel. Eigentümer und Zugänglichkeit: Privateigentum. Der Außenbereich der Burganlage ist über Wanderwege öffentlich zugänglich. Naturräumliche Situation, Lage und Größe: Weserbergland/Oberwälder Land; auf einem Bergsporn nördlich von Brakel; ursprünglich ca. 15 ha. Allgemeine Angaben zur Geschichte: Die Höhenburg auf einem beherrschenden Bergsporn oberhalb der Stadt Brakel wurde 1237 erstmals als Sitz der Ritter von Brakel erwähnt und ging später durch Erbfolge in das Eigentum der Asseburger bzw. ab 1793 der Bocholtz-Asseburger über.

Gebäude und Ausstattung: Die heutige Burganlage gliedert sich in die westliche Vorburg mit niedrigen Gebäuden und die nach Osten und Süden orientierte Hauptburg. Die Hauptburg entspricht im Wesentlichen einer um 1600 errichteten dreiflügeligen Renaissance-Anlage mit einer oktogonalen Schlosskapelle von 1658. In den Jahren 1736-46 wurde die Burg unter dem kurkölnischen Minister Werner von Asseburg teilweise barockisiert und der Südflügel weiter ausgebaut.
Weitere Um- und Ausbauten im 19. und 20. Jh..

Art der Grünanlage: Ehemaliger Barockgarten und Landschaftspark.
Heutiger Zustand / Nutzung: Die gartenkünstlerisch und kulturhistorisch sehr interessante Anlage ist heute überwiegend bewaldet und somit nur noch archäologisch nachweisbar. Im oberen freigehaltenen und als Weide genutzten Bereich sind die ehemaligen barocken Gartenterrassen als Geländestufen noch gut erkennbar. Eine im 19. Jh. angelegt Zufahrt zur Vorburg tangiert die ehemalige Gartenanlage. Die einstmals mehrreihige Allee an der Hauptzufahrt von Osten ist noch in Resten vorhanden, verschwindet aber im dichten Unterholz.

Literatur: Alber-Longère, Christine: Hinnenburg in Brakel. In: Schlösser, Burgen, Herrensitze inOstwestfalen-Lippe. Bielefeld 1986, S. 57-59.Bußmann, Klaus: Johann Conrad Schlaun 1695-1773. Schlaunstudie I, Textteil.Münster 1973.Heimat- u. Verkehrsverein Brakel e. V.: Brakel in alten Ansichten. Zaltbommel/NL 1984.Schopf, Regine, von: Barockgärten in Westfalen. Worms 1989.Wengerzink, Lothar: Adelssitze im Kreis Höxter in lithographischen Ansichten des 19. Jahrhunderts.
In: Jahrbuch Kreis Höxter 1982, S. 113-117.