Schienenfahrzeugs ist das Ziel des MINT-Projekts

img_5286Bad Salzuflen. Seit Oktober schrauben, schleifen, bohren, pinseln und konstruieren Neuntklässler an Eisenbahnfahrzeugen in Nordlippe. Das neue MINT-Projekt heißt „Werkstatt der Entdeckungen“ und wurde auf Initiative der Landeseisenbahn Lippe (LEL) und des Büros Alberts Architekten aus Bielefeld-Sennestadt ins Leben gerufen. In der Werkstatt der Verkehrsbetriebe Extertal (VBE) erhalten nun acht Schüler der Sekundarschule Nordlippe Grundlagen im Bereich Metallverarbeitung vermittelt. Das zdi-Zentrum Lippe.MINT unterstützt das Projekt fachlich und finanziell. Koordiniert wird das Projekt bei der LEL von Jochen Brunsiek. „Wir sind sehr glücklich über die Kooperation mit der VBE, der Sekundarschule Nordlippe und dem zdi-Zentrum“, erläutert Brunsiek. Der Museumseisenbahnverein setzt seit Jahren auf kreative und nachhaltige Projekte mit Jugendlichen. Bevor es mit den Werkstattarbeiten aber richtig losging, wurden erst Sicherheitsschuhe, Kittel und Handschuhe angeschafft. „Für dieses wegweisende Projekt haben wir gerne 800 Euro für Arbeitsschutz zur Verfügung gestellt“, so Doris Eversmeier, Geschäftsstellenleiterin von der Volksbank Bad Salzuflen eG, Filiale Bösingfeld. Zwei Stunden wöchentlich wird unter Anleitung des VBE-Werkstattleiters Michael Ortenstein und weiterer Referenten gearbeitet. Ortenstein, ehrenamtlich auch bei den Museumseisenbahnfreunden aktiv, erläutert die Arbeitsschwerpunkte: „Zu den Aufgaben gehören leichte Schlosserarbeiten an der Dampflok LIPPERLAND, an der E-Lok 22 sowie weiteren Fahrzeugen und der historischen Oberleitung der Extertalbahn.“ Es wurden bereits Schrauben getauscht und mit Drehmomentschlüssel an einer Pufferbohle eines Güterwagens angebracht, stark korrodierte Fahrleitungsausleger gerichtet, mit einer Flex bearbeitet und neu lackiert oder Zylinderverkleidungsbleche der Dampflok demontiert und aufgearbeitet. Am Ende werden die Schüler ein Schienenfahrzeug selber planen, konstruieren und zusammenbauen. „Durch fundierte Ausbildung an historischer Technik sollen zukünftige Fachkräfte für das Handwerk in der Region begeistert werden“, so Ideengeber Thorsten Försterling vom Alberts Architekten. Ziel ist die Stärkung der Wirtschaft und Unterstützung des Ehrenamts.

Hinweis: Der Name „Werkstatt der Entdeckungen“ darf mit freundlicher Genehmigung des Bahnparks Augsburg verwendet werden.