Schäfchen zählen mit Paul und Paula

2017_03_02_Paul und PaulaGütersloh. Wenn Kinder für eine Operation in ein Krankenhaus kommen, ist das für die kleinen Patienten eine ungewohnte, aufregende und belastende Situation. Die Trennung von der Familie, das fremde Umfeld und die Ungewissheit, was bei der Operation passiert – all das kann die Kinder beunruhigen. Das Klinikum Gütersloh möchte hier Abhilfe schaffen und hat die Broschüre „Schäfchen zählen mit Paul und Paula“ herausgegeben, die umfassend über den Ablauf im Krankenhaus sowie über die Operation in Narkose aufklärt – kindgerecht und anschaulich. Das Projekt konnte dank der finanziellen Unterstützung der Familie-Osthushenrich-Stiftung in Höhe von 3.350 Euro realisiert werden. Die restlichen Kosten trägt das Klinikum selbst.

Im Klinikum Gütersloh gibt es zwar keine eigene Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, dennoch hat das Haus auch einige junge Patienten, vor allem im Bereich der Chirurgie und der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Die neue Broschüre beantwortet die am häufigsten gestellten Fragen der Kinder und trägt durch ausführliche Information dazu bei, die Ängste und Befürchtungen von Eltern und Kindern zu reduzieren. Alle Vorgänge im Krankenhaus – von der Vorbesprechung über die Narkose und die Operation bis zum Aufwachraum – werden beschrieben und mit Fotos dargestellt. Die Kinder begleiten in der Geschichte den fünfjährigen Claas, der im Klinikum Gütersloh operiert werden muss und dabei neben den Ärzten und Pflegern auch von den beiden Teddybären Paul und Paula unterstützt wird. Wie Claas in der Geschichte dürfen auch die operierten Kinder im Klinikum Gütersloh am Ende ihres Aufenthalts einen der beiden Teddys mit nach Hause nehmen und erhalten außerdem eine Tapferkeitsurkunde.

„Viele Kinder und ihre Eltern erleben den Aufenthalt im Krankenhaus neben der Krankheit als zusätzliche Belastung. Mit der Broschüre möchten wir dazu beitragen, dass sie sich gut vorbereitet und während der Zeit im Krankenhaus gut aufgehoben fühlen“, sagt Maud Beste, Geschäftsführerin des Klinikum Gütersloh. Die Broschüre ist für Kinder im Alter von drei bis 12 Jahren geeignet. Sie wird den Familien im Klinikum Gütersloh bei der Vorbesprechung zur Operation gegeben und darf mit nach Hause genommen werden. „Es ist wichtig, die Fragen der Kinder aufrichtig zu beantworten und ihren Ängsten ehrlich zu begegnen. Die Broschüre kann deshalb schon vor dem Krankenhausaufenthalt zu Hause gelesen und das Thema Operation anhand vieler Bilder und Illustrationen gemeinsam besprochen werden“, so Pflegedirektor Jens Alberti. Darüber hinaus wird die Broschüre auch den Gütersloher Kindertagesstätten und Grundschulen zur Verfügung gestellt: „Die Geschichte ist ein guter Aufhänger, um mit den Kindern über das Thema Krankheit, Krankenhaus und Operation zu sprechen“, so Alberti.

Die ursprüngliche Idee zur Broschüre stammt von Anästhesiepfleger Daniel Nikolasevic, der das Projekt im Rahmen einer Weiterbildung für Führungskräfte konzipierte und eine erste Version der Broschüre erstellte. Dank der finanziellen Unterstützung der Familie Osthushenrich-Stiftung konnte die Broschüre nun professionell gestaltet und mit einer Auflage von 1.500 Stück gedruckt werden. „Eine gute Vorbereitung hilft Kindern wie Eltern, den Krankenhausaufenthalt gut zu überstehen. Das Projekt haben wir deshalb sehr gerne unterstützt“, sagt Dr. Burghard Lehmann, Geschäftsführer der Familie-Osthushenrich-Stiftung.

Foto:

(v.l.) Pflegedirektor Jens Alberti, Geschäftsführerin Maud Beste und Dr. Burghard Lehmann, Geschäftsführer der Familie-Osthushenrich-Stiftung, präsentieren die neue Broschüre sowie die Tapferkeitsurkunde und den Teddy, den jedes Kind nach einer Operation im Klinikum Gütersloh oder im ambulanten OP-Zentrum zukünftig bekommt.