Rund 14 Kilometer Radwege sind sanierungsbedürftig

Gütersloh. Das Kreisstraßenbauprogramm müsste eigentlich Kreisstraßen-, Radwege und Brückenbauprogramm heißen. Denn mit dieser Vorschau auf das nächste Baujahr stellt die Abteilung Tiefbau in jedem Jahr den Politikern des Straßen- und Verkehrsausschusses die Aktivitäten in allen drei Bereichen vor. Und der Radwegebau hatte zuletzt unter dem Aspekt der Mobilität und des Klimaschutzes ein immer höheres Gewicht erhalten. Dabei geht es nicht nur um Neubau – vor allem dem Schließen von Radwegelücken –, sondern auch um Sanierung. 14,2 Kilometer Radweg sind derzeit sanierungsbedürftig und sollen, so der Vorschlag der Verwaltung am Montag im Straßen- und Verkehrsausschuss, in den nächsten fünf bis sechs Jahren saniert werden.

Kreisstraßen - Bauprogramm, Foto: Kreis Gütersloh

Kreisstraßen – Bauprogramm, Foto: Kreis Gütersloh

Der Ansatz ‚Bauausführung‘ für den Haushalt erhöht sich in 2020 deutlich von 1,75 Millionen Euro auf 3,15 Millionen, allerdings vor allem durch die Verschiebung von Mittel aus dem konsumtiven in den investiven Bereich. Im konsumtiven Bereich werden die Sanierungsmittel aufgeführt. Laut der neuen kommunalen Haushaltsordnung sind viele Sanierungen so nachhaltig und verlängern die Nutzungsdauer, dass diese im investiven Haushalt aufzuführen sind. Ein Teil des höheren Ansatzes sind jedoch auch den heute gängigen Marktpreisen geschuldet. Um durchschnittlich  26 Prozent sind in den vergangenen Jahren die Preise im investiven Bereich gestiegen, dem wird nun Rechnung getragen. Ein weiterer Grund für die Erhöhung der Mittel ist der Tatsache geschuldet, dass die vom Kreis Gütersloh gebauten Radwege in die Jahre kommen und zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit und um weiterhin komfortabel befahren werden zu können, nun vermehrt saniert werden müssen. Das bisherige Budget hat diesen Aufwand nicht abgebildet. Neben der Sanierung von Radwegen beabsichtigt der Kreis in 2020 rund 520.000 Euro für Radwege auszugeben. Dies liegt an Großprojekten wie der Erneuerung der Ortsdurchfahrt Theenhausen, bei der auch der Radweg ausgebaut beziehungsweise in Teilen komplett neu gebaut wird.

In den Fahrbahnbau fließen 1,9 Millionen Euro, in Brücken 50.000 Euro (Stromberger Straße, Langenberg). Das Großprojekt 2019 – die Erneuerung der Ortsdurchfahrt in Werther/Theenhausen ist auch in 2020 das Großprojekt: Bis zum Jahresende sollen die Bauarbeiten dort beendet sein. Unter Vollsperrung erneuert die Stadt Werther (Westf.) die Kanalisation und der Kreis Gütersloh die Straße und den Radweg. Zusätzlich entsteht an der sich anschließenden Barnhauser Straße ein neuer Radweg auf einer Länge von gut einem Kilometer. Im Oktober dieses Jahres wurde der Asphalt auf dem ersten Bauabschnitt aufgetragen, jetzt folgen nach und nach die weiteren Abschnitte. Weitere Baustellen werden im Laufe des Jahres in Versmold (K 24), Halle (Westf.) (K 29), Schloß Holte-Stukenbrock (K 47) und Langenberg (K 55) eingerichtet.

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