Run for Rwanda

RwandaDetmold. „Run for Rwanda“ war das Motto eines Sponsorenlaufs des August-Hermann-Francke Gymnasiums und der gleichnamigen Gesamtschule, bei dem 27.000 € eingelaufen wurden. Nun ist Kristina Frank, Lehrerin am AHF-Gymnasium und Organisatorin des Sponsorenlaufs, zwei Wochen in Rwanda gewesen und konnte das Geld persönlich überreichen.

An die 700 Schülerinnen und Schüler nahmen am Sponsorenlauf teil und liefen Runden um den Sportplatz oder fuhren auf Inlinern, Skateboards und Cityrollern – auch eine Einradfahrerin war dabei. Bei gutem, nicht zu heißem Wetter hatten die Teilnehmer Spaß und wurden von den Zuschauern kräftig angefeuert. Ziel des Ganzen war Geld für einen Schulausbau in Bugesera, einem Gebiet in Ruanda, zu erlaufen. Die Menschen hier sind sehr arm, es herrscht hohe Arbeitslosigkeit und ein Schulbesuch ist für die meisten Kinder nicht möglich, da es erstens, nicht genug Schulen gibt, und sie sich das zweitens nicht leisten können. In Ruanda muss zwar kein Schulgeld bezahlt werden, aber die Eltern müssen für die Schuluniform und die Bücher aufkommen, was für viele nicht möglich ist. Die meisten Kinder sind unterernährt und wohnen in kleinen Lehmhäusern ohne Strom, fließend Wasser und sanitäre Anlagen. Das Wasser wird aus einem Tümpel geholt, zu dem man eine Stunde laufen muss.

Kristina Frank erklärt: „Eine örtliche Kirchengemeinde, deren Pastor mir persönlich bekannt ist, hat damit begonnen eine Schule zu bauen. Drei Räume stehen schon. Durch unseren Einsatz wollen wir dazu beitragen, dass weitere drei Räume und eine Küche gebaut werden können.“ Mit dem Ausbau besteht die Möglichkeit Teil eines Compassion-Projekts zu werden. Dann können bis zu 300 Kinder in das Projekt aufgenommen werden und würden dort dort alles Nötige bekommen, d.h. sie können in die Schule gehen, werden medizinisch versorgt, bekommen ausreichend Nahrung und werden sozial und emotional geschult und betreut. Kristina Frank ist begeistert über den Einsatz der Schüler und ist mit dem Ergebnis mehr als zufrieden: „Auf Dauer kann durch den Schulausbau und Zusammenarbeit mit Compassion eine komplette Region verändert werden, und wir als Schulen freuen uns mit den knapp 27.000 €, die erlaufen wurden, einen Teil dazu beigetragen zu haben.“

Compassion ist eines der größten christlichen Kinderhilfswerke der Welt und arbeitet in den Entwicklungsländern ausschließlich mit einheimischen christlichen Gemeinden und Kirchen zusammen. Die Arbeit von Compassion begann 1952, als der amerikanische Prediger Everett Swanson auf einer Missionsreise in Südkorea vom Leid der Kriegswaisen angerührt wurde. Ein Freund fragte ihn: „Du hast die gewaltige Not gesehen und die einmaligen Möglichkeiten, die wir haben. Was gedenkst du zu tun?“ Nachdem er nach Amerika zurückgekehrt war, fand Swanson in seiner Post zwei Schecks über 50 und über 1.000 Dollar vor. Das war für ihn wie ein Zeichen von Gott, dass er helfen sollte. Heute hilft Compassion über 1,5 Millionen Kindern aus den ärmsten Ländern der Welt in Eins-zu-Eins-Patenschaften. Sie haben sich verpflichtet, den ärmsten der armen Kinder physisch, emotional und sozial in einem ganzheitlichen Sinn zu helfen.

Foto: Kristina Frank