Rietberg – Kunsthaus und Klostergarten

Rietberg. Im Jahre 2007 wurden mit dem „Kunsthaus Rietberg – Museum Wilfried Koch“ und dem „Klostergarten – Skulpturenpark Wilfried Koch“ zwei für Rietberg bedeutsame Kulturprojekte eingeweiht. Das Museum Wilfried Koch entstand in einem Rietberger Ackerbürgerhaus aus dem Jahr 1767 (Inschrift), das über eine durchgehende Deele verfügt. Damit eignet es sich sowohl für Ausstellungen als auch für kleinere Veranstaltungen. Das Haus beherbergt das malerische und zeichnerische Werk des Künstlers Dr. Wilfried Koch, ergänzt um Unterlagen und Dokumente zu seiner Person und zu seinen wissenschaftlichen Arbeiten, die durch eine Zustiftung der Eheleute Koch der Sparkassenstiftung zur Verfügung gestellt wurden. 1929 in Duisburg geboren und seit vielen Jahren im Rietberger Stadtteil Varensell ansässig, wurde der Künstler einem breiten internationalen Publikum zunächst durch seine „Kleine Stilkunde der Baukunst“ (1967) und später vor allem durch die große „Baustilkunde – Europäische Baukunst von der Antike bis zur Gegenwart“ (1982) bekannt. Beides sind Standardwerke, die bisher insgesamt mehr als 70 deutsche Auflagen und 21 Übersetzungen, darunter ins Russische, Chinesische und Japanische, erlebt haben. Dr. Koch ist Mitglied der „Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste“ in der Klasse „Weltreligionen“.

Die Stadt Rietberg präsentiert in Zusammenarbeit mit der Stiftung der Sparkasse Rietberg rund um das Kunsthaus und im Rietberger Klostergarten 19 Bronzeskulpturen des Künstlers. Rund 100 Gemälde und rund 700 Zeichnungen werden in regelmäßig wechselnden Ausstellungen im Museum präsentiert. Nach einem Rundgang durch das Museum lädt der Kunsthausgarten, malerisch zwischen dem Alten Progymnasium und dem Rietberger Heimathaus gelegen, zu dem es eine Verbindung gibt, zum Verweilen in natürlicher und künstlerisch gestalteter Atmosphäre ein. Der Klostergarten an der Ems, der bis 1975 von dem Franziskanern genutzt wurde, bevor er mit der Aufhebung des Klosters geschlossen wurde, erwachte 2007 aus einem über dreißig Jahre dauernden Dornröschenschlaf. Mit Hilfe des Programms „Neue ‚Alte‘ Gärten“ in Ostwestfalen Lippe konnte dieser in die Gegenwart überlieferte innerstädtische Naturraum wiederhergestellt und zu einem öffentlichen Park umgestaltet werden. In Verbindung mit den Skulpturen von Dr. Wilfried Koch ist auf diese Weise ein idealer Verweil- und Erholungsort für die Bewohner des historischen Stadtkerns von Rietberg und seiner Besucher entstanden.

Besichtigungen sind auch außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung (05244/986-373) möglich.

Weihnachten, Ostern und Pfingsten ist jeweils nur am zweiten Feiertag geöffnet.

Nähere Auskünfte gibt Ihnen der Museumsleiter Thorsten Austermann
(Tel. 05244/986-376 oder Mail: Thorsten.Austermann@stadt-rietberg.de)

Quelle & Foto: www.rietberg.de