Reitsport: Erfolg für Lützowerin bei der Deutschen Meisterschaft

Herford. Eine beachtliche Erfolgsbilanz kann Parareiterin Silke Winter vom Reit- und Fahrverein „von Lützow“ Herford bereits aufweisen: seit ihrer ersten Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften Para-Equestrian haben sich bereits vier Bronzemedaillen angesammelt. Erst am vergangenen Wochenende in Werder konnte die Dressurreiterin mit ihrem Wallach Dannywell dieser Sammlung aktuelles Edelmetall hinzufügen.

MeisterEhrung ReitsportGanz einfach gestaltete sich die Medaillenjagd allerdings nicht, in Grade V, die Stufe in der Winter seit diesem Jahr startet , lagen die Punkte extrem knapp beieinander. Einige neue Gesichter und auch viele neue Pferde machten den Kampf um die Medaillen das gesamte Wochenende über extrem spannend, doch die Herforderin konnte sich, wie schon in den vergangenen Jahren, auf ihren Dannywell verlassen. Dieser präsentierte sich erneut in einer top Form.

In der neu gestalteten Einlaufprüfung zeigten die beiden bereits zu Beginn, dass mit ihnen wieder zu rechnen ist, sie rangierten mit nur 0,2 Prozentpunkten Abstand zum Siegerpaar auf dem dritten Platz. Die erste Wertungsprüfung für die Meisterschaft folgte am Samstag. „In dieser Championatsaufgabe lieferten wir eine korrekte, aber leider etwas matte Vorstellung ab, welche uns auf Rang sechs und aus der Platzierung fallen ließ“, resümiert Winter den ersten Wertungstag. Das Teilnehmerfeld lag allerdings bereits hier sehr nah beieinander, so trennte die Herforderin nur 1,8 Prozentpunkte vom ersten Rang – es war also noch alles drin.

Am Finaltag stand die Zweite Wertungsprüfung für die Parareiter auf dem Programm. „Ich war mir sicher, dass ich es mit einer guten Kür noch aufs Treppchen schaffen könnte“, war sich die Lützowerin ihrer Chance bewusst. Und diese nutzte sie auch. „Die Kür gelang mir sehr gut und ich konnte mich mit nur 0,3 Prozentpunkten Abstand als Zweite in die Rangierung eintragen. Das war ein voller Erfolg“, weiß sie auch die Leistung von ihrem erfahrenen Wallach zu schätzen. In der Summe beider Wertungsprüfungen bedeutete das einen tollen Bronzerang, erdenklich knapp hinter der neuen Deutschen Meisterin Anike Hölken auf El Dorado und der zweitplatzierten Martina Halter mit Fioretto.

Kurz nach der Heimreise läuft das Training für die Deutschen Meisterschaften Para-Equestrian im kommenden Jahr bereits. Nachwuchsstute Es‘ Cara und die ebenso erst siebenjährige Red Hot Chili, welche Winter von Freunden zur Verfügung gestellt wird, sollen den erfahrenen Dannywell dann bei der Meisterschaft unterstützen.​

Dass bei dieser besonderen Veranstaltung allerdings nicht nur der sportliche Aspekt im Vordergrund steht, war auf dem Gestüt Bonhomme der Familie Gutman für jeden ersichtlich. „Wir Parareiter genießen das schöne Ambiente und vor allen Dingen das Gefühl des uneingeschränkten Willkommenseins seitens des gesamten Teams. Das gleichberechtigte Miteinander von Para – und Regelsportlern auf höchstem Niveau ist ein großartiges Zeichen und gelebte Inklusion “, fasst die Herforderin das erfolgreiche Wochenende zusammen.

Alle Ergebnisse auf www.turnierservice-burfeind.de.

Bild: Die Platzierten: (von links) Silber Martina Halter, Siegerpferd El Dorado mit seiner Pflegerin, Siegerin Anike Hölken, Bronze Silke Winter © Ralf Nolte