Prostata-OP per Laser: Gewebe verdampfen

Doktor-KhweHöxter. Operationen an der Prostata zur Verbesserung der Blasenentleerung gehören zu den häufigsten urologischen Eingriffen. Als Goldstandard gilt die Elektroresektion, bei der mittels Hochfrequenzstrom die Prostata „ausgeschält“ wird.

Eine der Komplikationen dieses Eingriffes ist die Nachblutung, bei der in seltenen Fällen auch Fremdblut gegeben werden muss. „Bei uns ist die Gabe von Fremdblut bei diesem Eingriff die Ausnahme und betrifft Patienten, die aus vielerlei Gründen ein erhöhtes Blutungsrisiko aufweisen“, so Dr. Hans-Jürgen Knopf, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie am Klinikum Weser-Egge, Standort St. Ansgar Krankenhaus in Höxter.

Im Rahmen eines Operations-Workshops wurde an der Klinik erstmals ein Laser zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung eingesetzt. Hierbei verwendeten die Operateure einen Lasergenerator der neuesten Generation, der eine Leistung zwischen 80 und 180 Watt bietet. Der Laser vaporisiert das Gewebe: Gewebe wird durch Verdampfung reduziert. Der Workshop sollte klären, ob der Einsatz eines Lasers zur Behandlung dieser häufigen Erkrankung  als sinnvolle Ergänzung beziehungsweise Alternative zur herkömmlichen Elektroresektion anzusehen ist.

Alle Eingriffe verliefen komplikationslos mit guten postoperativen Ergebnissen. „Bei Risikopatienten ist der Laser durchaus eine sinnvolle Alternative zur Elektroresektion. Ob er die herkömmliche Methode vollständig ablösen wird, bleibt abzuwarten“, sagt Dr. Hans-Jürgen Knopf.

Bu: Im Klinikum Weser-Egge, Standort St. Ansgar Krankenhaus Höxter, operiert Dr. Hans-Jürgen Knopf, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie, probeweise mit einem Lasergenerator. Operationen an der Prostata können damit besonders schonend durchgeführt werden.