Premiere für 4 neue Käsereien auf Nieheimer Käsemarkt

Vom ungarischen Ziegenkäse bis zum englischen Cheddar

Nieheim. Kaum ein Naturprodukt bietet eine ähnliche Vielfalt an Geschmack, Aroma, Konsistenz und Form wie delikater Käse. Kein Wunder also, dass jede Käserei in Europa ihre hauseigenen Spezialitäten herstellt. Davon vermittelt der 11. Deutsche Käsemarkt, der vom 31. August bis 2. September seine Pforten in der Nieheimer Altstadt öffnet, ein wahrhaft repräsentatives Bild. Von den rund 60 traditionell handwerklich arbeitenden Käsereien, die drei Tage lang im Heilklimatischen Kurort Nieheim ihre Produkte an bieten, gehören neben den Stamm-Ausstellern auch ein paar Neulinge, die „Deutschlands längste Käsetheke“ sicherlich bereichern.

Scharfe ungarische Spezialitäten

Dazu gehören die Käsemeister des ungarischen Gutshofes Nemesbugac Birtoc. Dieses Landgut liegt am Rand des Landschaftsschutzgebietes der Bugac-Puszta, die landwirtschaftlich vor allem mit Viehhaltung genutzt wird. Da der Hof neben Kühen auch Ziegen und Büffel hält, stellt die Käserei eine breite Palette an handgemachten Käsespezialitäten her.

Bereits die Namensgebung der Käsesorten macht schon Appetit: Der Ziegenkäse wartet mit dem „Edlen Hasen“ über das „Pfefferscharfe Gulasch“ bis zum „Roten Zwiebelsalat“ auf. Spezialität ist der geröstete Käse, ein halbharter Käse aus Kuhmilch. Auch bei diese m Käse sind Gewürze und Aroma Trumpf: Geschmacksrichtungen von Knoblauch über Rotwein, Kreuzkümmel, Oregano und Chili sollen den Gaumen der Besucher begeistern. Ein besonderer Leckerbissen scheint der Gouda-Käsekuchen zu sein, der mit blauer oder weißer Frischkäsecreme gefüllt ist. Außerdem bietet das ungarische Landgut eine große Auswahl an Frisch- und Weichkäse-Sorten an.

Schwarz mit echter Kohle

Der zweite im Bunde aus einer ganz anderen Ecke Europas ist die Lymn Bank Farm aus England. Der kleine Betrieb aus der Grafschaft Lincolnshire in den East Midlands verarbeitet Milch von umliegenden Bauernhöfen für seine mehr als 20 handgefertigten Cheddar-Sorten, also Schnitt- oder Hartkäse aus Kuhmilch. Die Geschichte des Cheddars, der überall in der Welt seine Liebhaber hat, geht bis ins 12. Jahrhundert zurück . Die erste schriftliche Erwähnung stammt von 1170. In England liegt dieser Käse mit mehr als 50 Prozent weit über allen produzierten und gekauften Käse überhaupt. Mehr als 250.000 Tonnen essen allein die Briten jährlich von ihrem geliebten Cheddar.

Hoch im Kurs bei Kunden stehen die aromatisierten und geräucherten Käsespezialitäten, angefangen von Knoblauch-Schnittlauch-Käse über Mango-Chili-Käse oder fruchtiger Cranberry-Käse. Absolutes Highlight ist allerdings ein tiefschwarzer Cheddar, der mit Aktiv-Kohle hergestellt ist. Gut für das Wohlbefinden und absolut cremig für den Gaumen.

Würziger Bio-Schafskäse

Premiere auf dem Deutschen Käsemarkt feiert auch der Hof im Greth. Dieser Familienbetrieb aus Söhlde, dem östlichen Teil der Hildesheimer Börde, setzt ganz auf das Motto „Regional, Bio und handwerklich“. Die Landwirte arbeiten in der Milchschäferei und Käserei nach strengen Bioland-Richtlinien. Über den Sommer wer den die Schafe gemolken, so dass dann frische Milch zu Käse verarbeitet werden kann: Vom Frühling bis zum Herbst werden die köstlichen Schafskäsespezialitäten angeboten. Die Biobauern verwenden ausschließlich natürliches Lämmerlab, Käsereikulturen, Bio-Kräuter und Meersalz und keine weiteren Zusatzstoffe.

Von frischer Milch über Joghurt bis hin zu verschiedenen Schnittkäsesorten bietet der niedersächsische Hof ein breitgefächertes Spektrum an Schafsmilchprodukten. Vor allem die Weichkäse stehen im Fokus der handwerklichen Herstellung. Das selbstgesetzte Ziel der Biobauern lautet: „Ein einzigartiges Produkt mit einzigartigem Geschmack herzustellen, das heißt ein zarter cremiger Geschmack mit einer würzigen Schafsnote, der auf der Zunge zergehen soll.“ Davon können sich die Käsemarkt-Besucher überzeugen.

Schnittkäse mit vielen Kräutern

Aus Probbach, am Fuße des idyllischen Westerwaldes, stammt die kleine Hofkäserei Elisabethenhof, die nun auch in Nieheim bekannter werden will. Der Hof von Sven Prokasky verwendet für seinen Schnittkäse die Milch von Kühen, Edelziegen, weißen und schwarzen Milchschafen sowieBüffelkühen. Von April bis Oktober sind die draußen auf der Weide, in der restlichen kalten Jahreszeit sind sie in geräumigen Laufställen untergebracht. Naturbelassen reift der Käse vom Elisabethenhof auf Holzbrettern im speziellen Käselager. Später wird das Naturprodukt in verschiedenen Kräutervarianten verarbeitet. Dazu gehören Kräuter der Provence, Trüffelaromen, mit Bockhornklee oder Bärlauch, mit scharfem Cayenne-Pfeffer oder mit Paprika geräuchert. Die Käseliebhaber können sich also von den frischen, handgemachten Produkten verführen lassen.

KäsehaufenDer 11. Deutsche Käsemarkt wird gesponsert von REWE, BeSte Stadtwerke, Vereinigte Volksbank e.G. und innogy.

Marktzeiten:
Freitag, 31. August 14-20 Uhr,
Samstag, 1. September 10-20 Uhr,
Sonntag, 2 . September 10-18 Uhr.
Der Eintritt zum Marktgeschehen beträgt an jedem Tag 2 € für Erwachsene. Im Vorverkauf, sind im Steinheimer und Nieheimer REWE-Markt auch wieder die günstigen 3-Tage-Tickets für 3 € erhältlich. Kinder haben freien Eintritt. Das Parken und der Park-Shuttle-Service sind kostenfrei.
Für den Kreis Höxter wird die WEB Weser-Egge-Bus GmbH & Co. KG wieder einen öffentlichen Bus-Sonderverkehr am Samstag und Sonntag anbieten.

Weitere Infos:
Tourismusbüro der Stadt Nieheim im Westfalen Culinarium
Lange Straße 12, 33039 Nieheim
Telefon: 05274-8304
E-M ail: info@tourismus-nieheim.de
Im Netz: www.nieheim.de

Foto: © Tourismusbüro der Stadt Nieheim im Westfalen Culinarium

image002