Polen ist Lieblingsziel für deutsche Busreisende

Erstmals auf Platz Eins bei ausländischen Zielen/Polnische Aussteller beim Branchentreff RDA Group Travel Expo in Köln

Polen war 2018 erstmals in seiner Geschichte das wichtigste Auslandsziel deutscher Bustouristen bei Reisen ab fünf Tagen Dauer. Dieses Ergebnis stellte das Polnische Fremdenverkehrsamt im Vorfeld der RDA Group Travel Expo, dem wichtigsten Branchentreff der Bustouristik-Branche, vor. Danach teilte sich Polen im vergangenen Jahr mit dem bisherigen Branchen-Primus Italien den ersten Platz. Im Jahr zuvor lag Polen noch knapp hinter Italien auf Platz Zwei.

Krakau ist eines der beliebtes Städtereiseziele in Polen. Foto: Polnisches Fremdenverkehrsamt

Krakau ist eines der beliebtes Städtereiseziele in Polen. Foto: Polnisches Fremdenverkehrsamt

Polen und Italien verzeichneten 2018 bei den Busreisen ins Ausland ab fünf Tagen Dauer jeweils einen Anteil von 16 Prozent. Während der Anteil Polens gegenüber dem Vorjahr stabil blieb, war der von Italien leicht rückläufig. So konnte Polen in der Tabelle mit dem bisherigen Spitzenreiter gleichziehen. Auf Platz drei liegt Spanien, gefolgt von Österreich und Frankreich. Aus den Zahlen ergibt sich auch, dass fast jede vierte längere Urlaubsreise von Deutschland nach Polen mit dem Reisebus erfolgte. „Das zeigt, dass der Reisebus nach wie vor eine große Bedeutung für das Reiseland Polen hat“, betonte Katarzyna Zawadzka, die Direktorin des Polnischen Fremdenverkehrsamtes in Berlin. „Deshalb hat auch die RDA Travel Group Expo nach wie vor für uns einen sehr hohen Stellenwert“, ergänzte sie. Die Fachmesse für Bus- und Gruppenreisen findet am 9. und 10. Juli in Köln statt.

„Living Culture“ ist das Leitmotiv der diesjährigen Messe und mit diesem Thema will auch das Nachbarland Polen in Köln punkten. „Wir verzeichnen in diesem Segment schon seit Jahren einen starken Anstieg an Gästen“, betont Katarzyna Zawadzka. Groß-ereignisse wie die Präsentation von Wrocław (Breslau) als Kulturhauptstadt Europas im Jahre 2016, die Neueröffnung zahlreicher Museen, Ausstellungszentren und Konzertsäle sowie renommierte Festivals bescheren Polen eine große internationale Aufmerksamkeit. „Doch die Gäste schätzen nicht nur die Hochkultur, sondern auch die vielen kleinen Veranstaltungen“, weiß Katarzyna Zawadzka. Gerade in den Sommermonaten versuchen sich die Ferienorte an der Ostsee und Masuren sowie die größeren Städte mit Freiluftkonzerten und anderen Kulturevents zu überbieten.

Spektakuläre neue Kulturtempel wie die Philharmonie in Szczecin (Stettin), das Nationale Musikforum in Wrocław oder das Museum POLIN zur Geschichte der Juden in Polen in der Hauptstadt Warszawa (Warschau) räumten in den vergangenen Jahren nicht nur internationale Architekturpreise ab, sondern erfreuen sich auch eines großen Interesses ausländischer Gäste. Sie stehen auf den Programmen vieler deutscher Busreise-Gruppen. Auch andere neue Einrichtungen verzeichnen einen großen Besucherzustrom. So zählte das spektakuläre Wissenschaftszentrum Hydropolis in Wrocław gut drei Jahre nach seiner Eröffnung gerade den millionsten Besucher. Die interaktive Ausstellung in einem historischen Wasserwerk widmet sich dem Thema Wasser in allen seinen Facetten.

Insgesamt hält der touristische Aufschwung in Polen weiter an. Nachdem dort 2018 mit rund 19,6 Millionen ausländischen Touristen ein neues Allzeit-Hoch erreicht wurde, rechnet man im Ministerium für Sport und Tourismus für 2019 damit, dass erstmals die Zahl von 20 Millionen ausländischen Gästen überschritten wird. Nach Angaben des Ministeriums ist die im Südosten gelegene Woiwodschaft Małopolska (Kleinpolen) mit der ehemaligen Königsstadt Kraków (Krakau), der Tatra und den Beskiden die beliebteste Reiseregion der internationalen Gäste, dicht gefolgt von Mazowsze (Masowien) mit der Hauptstadt Warschau. Dahinter folgen Dolnośląskie (Niederschlesien) mit der Metropole Breslau sowie die beiden Küstenregionen Zachodniopomorskie (Westpommern) und Pomorskie (Pommern).

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