It’s OWL auf Hannover-Messe vertreten

It's OWLBielefeld/Hannover. Vom 13. bis zum 17. April 2015 findet wieder die alljährliche Hannover-Messe statt. Auf der weltweit wichtigsten Industriemesse präsentieren sich diesmal insgesamt 6.500 Aussteller. Angela Merkel, die sich für einen Messerundgang angekündigt hat, wird gemeinsam mit Indiens Premierminister Narendra Modi die Messe eröffnen. Das hat seinen Grund: Indien ist in diesem Jahr Partnerland der Veranstaltung, mehr als 400 Präsentatoren kommen aus dem südasiatischen Staat.

Thematisch konzentriert sich die Messe diesmal auf Industrieautomation und IT, Antriebs- und Fluidtechnik, Energie und Umwelttechnologien, Industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien und Dienstleistungen. Als langfristiges Ziel wird, ganz im Sinne der Industrie 4.0, die „intelligente Fabrik“ anvisiert. Dafür braucht es internationale Kontakte und Netzwerke, als Losung wurde daher „Integrated Industry – Join The Network“ ausgegeben. Das Konzept geht auf: Ganze 56 Prozent der Unternehmen kommen aus dem Ausland. „Die Hannover-Messe ist in diesem Jahr international wie nie zuvor“, so Jochen Köckler, Vorstandsmitglied der Deutschen Messe AG.

Was den bundesweiten Vergleich angeht, bildet Nordrhein-Westfalen mit ganzen 700 Ausstellern die Spitze. Die Unternehmen aus dem Kreis Ostwestfalen-Lippe sind unter dem Namen „It’s OWL“ mit einem Gemeinschaftsstand in Halle 16 vertreten. „Die Hannover-Messe ist eine tolle Gelegenheit, der Welt zu zeigen, was Ostwestfalen-Lippe in Sachen Hightech zu bieten hat“, sagt Herbert Weber, Geschäftsführer der OstwestfalenLippe GmbH, stolz. Er betont die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen als wichtigen Erfolgsfaktor für den Kreis OWL. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, bestätigt diese außergewöhnlich Kooperation. Ihr sei es auch zu verdanken, dass die Künstliche Intelligenz zunehmend Einzug in die Produktion erhält.

Als Beispiel fungiert die noch junge Firma topocare, die eine intelligente Maschine für den Deichbau, speziell auch in Hochwassergebieten, entwickelt hat. Simon Jegelka, der Geschäftsführer, betont, dass es für sein einst kleines Startup ohne das OWL-Netzwerk nicht möglich gewesen wäre, mit dem Fraunhofer Institut und der FHDW in Kontakt zu treten und zusammenzuarbeiten. Das Highlight der Messe – auf OWL bezogen – sei jedoch eine Präsentation der Firma Boge, die, so heißt es, den Druckluftmarkt revolutionieren wird. Genaueres wisse er aufgrund der strengen Geheimhaltung auch nicht, gibt Hans-Dieter Tenhaef, Vorstandssprecher von OWL Maschinenbau, lachend zu Protokoll. Es sei jedoch bezeichnend für das Netzwerk It’s OWL, dass auch eine solch kleine Firma wie Boge für große Innovationen sorgen könne.

BU: v.l.n.r.: Hans-Peter Tenhaef (OWL Maschinenbau e.V.), Herbert Weber (OstWestfalenLippe GmbH), Gerhard Sagerer (Universität Bielefeld), Simon Jegelka (topocare GmbH), Wolfgang Marquardt (OstWestfalenLippe Gmbh), (Ralf Adenstedt (Böllhoff Automation GmbH), Rainer Dorau (Deutsche Messe AG)

Text: Mathias Hansen
Foto: Viola Schrade