Ostwestfalens Industrie: Umsätze im ersten Quartal 2020 um zwei Prozent höher als 2019

Ostwestfalen-Lippe. Ostwestfalens Industrie liegt insgesamt im ersten Quartal noch knapp im Plus, allerdings geben die einzelnen Branchen ein sehr unterschiedliches Bild ab: Die Umsätze der Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten im ostwestfälischen Verarbeitenden Gewerbe betrugen bis Ende März 11,2 Milliarden Euro, teilt die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) mit. Während die Auslandsumsätze um 3,3 Prozent auf gut 4,3 Milliarden Euro stiegen, legten die Inlandsumsätze um 1,2 Prozent auf knapp 6,9 Milliarden Euro zu.

dummy-preview-imageDie Zahl der Beschäftigten sank leicht gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,8 Prozent auf 170.885 Frauen und Männer. „Ostwestfalens Industrie liegt damit insgesamt deutlich besser als der Landesdurchschnitt“, erläutert IHK-Geschäftsführer Dr. Christoph von der Heiden. In NRW sanken die Gesamtumsätze im Vergleichszeitraum um fünf Prozent. „Der ostwestfälische Branchenmix hat im ersten Quartal erstmal schlimmeres verhindert, die Corona-Krise stand im März aber auch erst an ihrem Anfang“.

Je nach Betroffenheit zeigen sich auch im ersten Quartal bereits sehr unterschiedliche Umsatzentwicklungen. Die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln konnten deutlich zulegen. Die Umsätze stiegen hier auf 2,3 Milliarden Euro (+16,4 Prozent). „Gegensätzlich lief es im Maschinenbau, der auf ein gutes Investitionsklima und offene Märkte besonders angewiesen ist“, so von der Heiden. Im Maschinenbau sanken die Umsätze um 7,6 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.

Beim Umsatz liegt die Möbelindustrie auf Platz drei in Ostwestfalen. Hier lagen die Umsätze fünf Prozent über dem Vorjahreszeitraum (auf 1,29 Milliarden Euro). Es folgen die Hersteller elektrischer Ausrüstungen, die ihre Quartalsumsätze leicht um 1,8 Prozent steigern konnten (auf 1,26 Milliarden Euro). Ihre Umsätze im ersten Quartal fast halten, konnten die Hersteller von Metallerzeugnissen (-0,5 Prozent auf 963 Millionen Euro).

Die Kfz-Zulieferer verfehlten dagegen ihre Vorjahresumsätze recht deutlich um sechs Prozent (567 Millionen Euro). Über 500 Millionen Umsatz erwirtschafteten auch die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren. Die Branche lag in den ersten drei Monaten mit 3,8 Prozent im Plus (auf 539 Millionen Euro).

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