Original oder Fälschung?

Weserrenaissance-Museum Schloss Brake zeigt Mini-Ausstellung mit Werken von Albrecht Dürer

Eckehard Deichsel, Restaurator im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, hat die Grafiken von Dürer und Wierix gekonnt in Szene gesetzt. Copyright: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Eckehard Deichsel, Restaurator im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, hat die Grafiken von Dürer und Wierix gekonnt in Szene gesetzt. Copyright: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Lemgo. Mit einem künstlerischen Leckerbissen öffnet das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake nach der mehrwöchigen Corona-Zwangspause endlich wieder seine Tore. „Wir zeigen einige unserer wertvollsten Grafiken“, verspricht der stellvertretende Museumsdirektor Dr. Heiner Borggrefe. Die Besucher können sich auf eine Mini-Ausstellung mit original Werken von Albrecht Dürer höchstpersönlich freuen.

„Drei bewaffnete Bauern“ – Kupferstich von Albrecht Dürer. Copyright: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Der 1471 in Nürnberg geborene Künstler ist einer der wichtigsten Vertreter der Renaissance. Sowohl christliche als auch sozialkritische Motive sind im Rahmen der Dauerausstellung zu sehen. So zum Beispiel Dürers Kupferstiche „Bauern im Gespräch“, „Bauer und Frau“ oder auch „Verlobung Marias“. Dass sich diese Werke in der umfangreichen Grafik-Sammlung des Hauses befinden, ist vor allem der finanziellen Unterstützung des Freundeskreises des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake und der Kulturinitiative „Frauen für Lemgo“ zu verdanken. Doch damit nicht genug. Gezeigt werden im Rahmen der Mini-Ausstellung auch drei Blätter von Johann Wierix, der Albrecht Dürers Werke im wahrsten Sinne des Wortes „abgekupfert“ und sogar dessen Signatur kopiert hat. Originale und Fälschungen sind dabei kaum zu unterscheiden. Letztere stammen aus dem Nachlass eines Sammlers.

Von Wierix zu sehen sind „Maria und Kind – von Engeln gekrönt“, „Christus als Schmerzensmann“ und „Christus am Kreuz“. Mit dem Kupferstechen haben sowohl Dürer als auch Wierix viel Geld verdient. „Besonders bemerkenswert ist dabei die atemberaubende Feinheit der Arbeiten“, betont Dr. Heiner Borggrefe. Zu sehen ist die Mini-Ausstellung im Rahmen der Dauerausstellung jeweils dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 3 Euro für Erwachsene. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.

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