Neues Integrationsprojekt ist gestartet

Über 100.000 € Fördermittel pro Jahr stehen zur Verfügung

Kreis Lippe. In der letzten Woche haben Bürgermeister Dr. Andreas J. Wulf und Elisabeth Montag, Vorstand des Caritasverbands für den Kreis Lippe und die Stadt Bad Pyrmont e. V. eine Vereinbarung über ein neues Integrationsprojekt in Augustdorf unterzeichnet. Das Projekt dient vor allem dazu, die gesellschaftliche Teilhabe und die Integration von Zuwanderern zu verbessern. 

20200715_122533 (1)

Neues Integrationsprojekt ist gestartet. Foto: Stadt Augustdorf

Die Finanzierung erfolgt aus der Förderrichtlinie „Zuwanderung aus Südosteuropa“. Der Kreis Lippe hat gemeinsam mit den Kommunen Augustdorf und Horn-Bad Meinberg beantragt und eine Förderzusage für die Jahre 2020, 2021 und 2022 von jährlich insgesamt 250.000,00 Euro erhalten. Dieses Geld teilen sich Augustdorf und Horn-Bad Meinberg. Augustdorf bekommt im Jahr 2020 107.800 Euro. Die Gemeinde leitet dieses Geld an die Caritas weiter, die das Projekt umsetzt.

Bürgermeister Dr. Andreas J. Wulf legte in seiner Begrüßung dar, dass Augustdorf stark von Zuwanderung geprägt sei. Die Bevölkerung sei sehr gemischt und vielfältig: „Integration ist in Augustdorf eine Daueraufgabe. Wir pflegen in Augustdorf seit Jahrzehnten eine Willkommenskultur und sind in Sachen Integration sehr geübt.“ Er lobte die bestehenden umfangreichen Netzwerke, Projekte und Initiativen zur Förderung der Integration. Zudem sprach er Maik Czarnecki, amtierender Leiter des Fachbereichs III, ein großes Lob aus. Dieser begleite und koordiniere die Integrationsarbeit in der Gemeinde Augustdorf erfolgreich mit einem sehr starken Einsatz und großer Kreativität.

Der Bürgermeister betonte, dass Integration aktiv gestaltet werden muss, und zwar umso mehr, je größer die Gruppe der Zuwanderer sei. Es gehe darum, Gemeinsamkeiten zu erkennen, zu stärken und zu entwickeln. Dazu müsse man Begegnungen fördern sowie gemeinsam Ziele entwickeln und verfolgen. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und wünsche uns allen, dass es gelingt, unsere dörfliche Gemeinschaft weiter zu stärken. Wir wollen nicht nur gut nebeneinander, sondern gut miteinander leben. Alle Seiten sollten weiter aufeinander zugehen, damit das Zusammenleben in Augustdorf noch friedlicher und harmonischer wird.“

Elisabeth Montag stellte das neue Projekt mit der Bezeichnung „SOE Augustdorf“ vor. In diesem Projekt sollen erfolgreiche Strategien entwickelt werden, die den Familien aus Südosteuropa mit ihren Kindern einen guten Start in Bezug auf deren Bildungsbiografien ermöglichen. Dazu gehört der zeitige Kindergartenbesuch, auch zum Spracherwerb, genauso dazu wie der geordnete und gelungene Schulbesuch der Grundschulen und der weiterführenden Schulen. Ziel von „SOE Augustdorf“ als Pilotkommune ist die Gewinnung von Erkenntnissen, welche Strategien für zugezogene Menschen aus Südosteuropa hilfreich sind, um im Sozialraum des neuen Wohnortes anzukommen und einer Diskriminierung entgegenzuwirken. 

„Augustdorf hat schon wiederholt verschiedene Integrationsphasen gemeistert. So zielt auch dieses Projekt insgesamt auf ein gutes Miteinander in der großen Flächengemeinde“, so Elisabeth Montag. Sie hob die gute Zusammenarbeit mit allen Netzwerkpartnern hervor. Zu den Netzwerkpartnern des Projekts zählen neben der Caritas und der Gemeindeverwaltung auch die örtlichen Kindergärten, Kirchengemeinden, die Polizei, Ehrenamtliche, Vereine, Schulen und die OGS.

Hans-Ulrich Mies, Geschäftsführer von „Adler Wohnen“, die den größten Teil der Wohnungen in der Dörensiedlung verwaltet, hat sich dafür eingesetzt, dass die Wohnungsbaugesellschaft die Hälfte der Miete einer Wohnung übernimmt, die als Quartiersbüro genutzt wird. Er betonte, wie wichtig es ist, dass Eigentums- und Vermietungsgesellschaften sich auch um die sozialen Belange in ihren Wohnungsbeständen kümmern.

Sabine Beine, die Kreis Lippe vertrat, lobte Augustdorf für die bisherige Arbeit: „Augustdorf leistet eine vorbildliche Integrationsarbeit. Daran könnten sich viele andere orientieren.“ Das Gesamtprojekt wird von Jessica Keitel, Kommunales Integrationszentrum Lippe, koordiniert. 

 

Urlaub-aber-sicher-Teuto-250