Neues Gemälde im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Lemgo. Die Bilder des bekannten niederländischen Barockmalers Philips Wouwerman hängen in den großen Museen der Welt – darunter in St. Petersburg, in  Amsterdam und in New York. Nun ist durch die großzügige Unterstützung des Freundeskreises auch eins seiner Gemälde im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake in Lemgo zu bestaunen. Feierlich wurde das auf einer Kupfertafel gefertigte Werk aus dem 17. Jahrhundert am 13.12.18 der Museumsleitung übergeben.

KunstwerkübergabeDer stellvertretende Museumsdirektor Dr. Heiner Borggrefe entdeckte das Werk „Reisegesellschaft bei der Rast“ auf einer Auktion in Berlin und hatte das Glück, es für das Schloss Brake gewinnen zu können. „Man muss bei solchen Gelegenheiten unglaublich schnell sein.“ betonte er bei der Vorstellung des Bildes. Vor allem im Zusammenhang mit der Ausstellung ist das Werk hochwertvoll. „Wir freuen uns sehr darüber, nun ein derart reizvolles Ölgemälde eines so berühmten Künstlers zeigen zu können und danken dem Freundeskreis für seine großzügige Unterstützung. Ohne ihn hätten wir den Ankauf nicht finanzieren können“, sagt die Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes.

Wouwerman wurde vor allem durch die Darstellung von Pferden aus verschiedenen Ansichten und der atmosphärischen Darstellung von Landschaften  berühmt und seine Werke sind auch heute noch sehr gefragt. Geboren wurde er im niederländischen Haarlem, hielt sich zeitweilig jedoch auch in Norddeutschland auf und heiratete in Hamburg. „Reisegesellschaft bei der Rast“ ist besonders wertvoll, da es auf Kupfer gemalt und mit Ph. W. signiert wurde. Eine Signatur auf Gemälden dieser Zeit ist nicht selbstverständlich und Kupfer war damals ähnlich wertvoll Silber. Allein das machte das Bild zu einem echten Luxusprodukt.

Zu sehen ist eine Szene junger modisch gekleideter Menschen, die in den Krieg ziehen. Dabei wird der Unterschied zwischen den Adligen und Nichtadligen Soldaten sichtbar gemacht. So ist der nichtadlige Soldat ohne Pferd und muss den Weg zu Fuß zurücklegen, während der adlige Soldat einen Schimmel besitzt, was als sehr besonders galt. Die Landschaft zeigt eine hügelige Sehnsuchtslandschaft in Italien.

Das Bild findet Platz in der Dauerausstellung des Museums. Das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake ist dienstags bis sonntags von 10-18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen finden Sie unter www.museum-schloss-brake.de.

BU: Freuen sich über das Gemälde von Philips Wouwerman (v.l.): Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes mit den drei Freundeskreismitgliedern Dr. Albert Hüser, Holger Holländer und Karin Krieger sowie Dr. Heiner Borggrefe, stellvertretender Museumsdirektor des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake. © Jürgen Riedel

Text: Lena Gerold

Heilpraktiker Stiv Dudkin