Mittelalterliches Libori-Pilgerzeichen neu aufgelegt

PaderbornPassend zum Libori-Fest hat der Freundeskreis der Jakobuspilger in Paderborn ein mittelalterliches Libori-Pilgerzeichen neu aufgelegt. Das erste der neuen Pilgerzeichen, die neben dem heiligen Liborius das Stadtwappen, das Drei-Hasen-Motiv sowie die Pilgermuschel zeigen, überreichte der Verein am Dienstag Bürgermeister Michael Dreier. 

Heino von Groote, Vorsitzender des Freundeskreises der Jakobuspilger, Angela Katzer, Vorstand des Freundeskreises der Jakobuspilger, Pilgerfreund Heinz Volke, Klemens Schäfers, Vorsitzender der Paderborner Domgilde, sowie Bürgermeister Michael Dreier (v. l.) präsentieren passend zum Libori-Fest das neue Pilgerzeichen mit dem heiligen Liborius.Foto: © Stadt Paderborn

Heino von Groote, Vorsitzender des Freundeskreises der Jakobuspilger, Angela Katzer, Vorstand des Freundeskreises der Jakobuspilger, Pilgerfreund Heinz Volke, Klemens Schäfers, Vorsitzender der Paderborner Domgilde, sowie Bürgermeister Michael Dreier (v. l.) präsentieren passend zum Libori-Fest das neue Pilgerzeichen mit dem heiligen Liborius.Foto: © Stadt Paderborn

Pilgerzeichen wurden im Mittelalter an Wallfahrtsorten verkauft und von den Wallfahrern und Pilgern gesammelt, am Hut oder an der Kleidung getragen. Ein Pilgerzeichen mit dem heiligen Liborius wurde vor etwa 100 Jahren im Wesersand bei Bremen entdeckt. Dompropst Dr. Wilhelm Tack stellte das Zeichen, das als einzig erhaltenes Liborius-Pilgerzeichen von der Volksverehrung des Paderborner Bistumsheiligen zeugte, zu Libori 1960 im „Westfälischen Volksblatt“ vor.

Genau 60 Jahre nach der Vorstellung des Pilgerzeichens haben die Paderborner Jakobuspilger ein modernisiertes Pilgerzeichen mit dem heiligen Liborius herausgebracht. Pilgerfreund Heinz Volke studierte die alten Unterlagen zum Pilgerzeichen, fand eine Grafikerin und einen Zinngießer und entwickelte gemeinsam mit ihnen das neue Zeichen. Es zeigt Liborius mit Buch und Steinen, die auf seine Anrufung bei Steinleiden hindeuten. „Wir freuen uns, passend zum Fest wieder ein Libori-Pilgerzeichen präsentieren zu können. In Zukunft werden wir es als kleines Dankeschön unseres Vereins verwenden“, so Heino von Groote, Präsident der Paderborner Jakobuspilger. 

Mit der Vorstellung des Pilgerzeichens wurde es auch erstmals verliehen: Für die gute Zusammenarbeit dankte der Verein seinem Schirmherrn Michael Dreier. „Es ist für mich eine große Ehre, dieses wunderschöne Zeichen zu bekommen. Es symbolisiert die enge Verbundenheit zwischen der Kirche, der Stadt und den Jakobuspilgern“, so Dreier, der sich im Namen der Stadt Paderborn für das Engagement der Jakobuspilger bedankte. Sein Ziel sei es, das Zeichen selbst einmal auf dem Pilgerweg nach Pamplona zu tragen. 

Neben dem Bürgermeister erhielten auch Klemens Schäfers, Vorsitzender der Paderborner Domgilde, für die Unterstützung der Pilger sowie Heinz Volke für die Gestaltung des Zeichens eine der Medaillen. 

Die Jakobusfreunde nehmen in der zweiten Jahreshälfte ihre Aktivitäten vorsichtig wieder auf: Die Feier des Jakobustags am 25. Juli steht bevor und ab dem 15. August wird der Pilgerweg von Paderborn bis Espe in sechs Etappen angeboten. Auch Nichtmitglieder sind hierzu herzlich eingeladen. Weitere Informationen gibt es unter www.jakobusfreunde-paderborn.com.

 

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