Mickey Mouse und Bugs Bunny im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Vorne kniend: Jona Stannek, Mia Sophie Tinnemeier, hinten von links: Hannes Beu, Vanessa Amirow, Max Sperling, Anna de Buhr, Clara Drewes, Paula Lübbing. Es fehlt: Emilia Drewes, Foto: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake / Herrmann

Vorne kniend: Jona Stannek, Mia Sophie Tinnemeier, hinten von links: Hannes Beu, Vanessa Amirow, Max Sperling, Anna de Buhr, Clara Drewes, Paula Lübbing. Es fehlt: Emilia Drewes, Foto: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake / Herrmann

Lemgo. Wer in diesen Tagen das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake besucht, wird sich wundern. Denn neben Gemälden, Skulpturen und anderen Kunstschätzen aus dem 16. Jahrhundert begegnet man in der Dauerausstellung seit Neuestem auch Mickey Mouse, Bugs Bunny und anderen witzigen Figuren. Noch bis Ende November stellt das Museum neun farbenfrohe Masken aus, die im Rahmen des Landesprogramms „Kultur und Schule“ entstanden sind.

Ein halbes Jahr lang haben Schülerinnen und Schüler der Karla-Raveh-Gesamtschule Lemgo unter der Leitung des Maskenbauers Stefan Schäfer die Masken frei entwickelt, modelliert, geschliffen, geklebt, getrocknet, kaschiert und bemalt, und zwar außerhalb der Schulzeit. Die Technik entspricht dabei dem traditionellen venezianischen Kunsthandwerk – wie es bereits in der Renaissance in der Theaterkunst „Commedia dell‘ arte“ zur Blüte gelangte.

Beim Material handelt es sich um sehr festes und strapazierfähiges Baseler- und venezianisches Maskenbaupapier. „Wichtig ist, keine „Pfannkuchen“ zu kreieren, sondern auf die Proportionen zu achten und zu berücksichtigen, wo Augen und Ohren sind, damit die Maske nachher auch passt“, verrät Stefan Schäfer, der nach eigenen Angaben viel Spaß mit den aufgeweckten, lebendigen Kindern hatte. Neun Schülerinnen und Schüler der jetzigen 8. Jahrgangsstufe haben sich an dem Projekt beteiligt. Einige davon besuchen auch den Kursus „Darstellen und Gestalten“ bei Philipp Schmidt-Rhaesa. Dieser hat die Masken sogleich in sein jüngstes Theaterprojekt integriert. Erst kürzlich wurde das Stück „Fäden – Eine Erinnerungssuche“ mit großem Erfolg im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake aufgeführt. „Wir freuen uns sehr, dass die vor einem Jahr zwischen der Karla-Raveh-Gesamtschule und unserem Museum geschlossene Kooperation auf so unterschiedliche Weise mit Leben erfüllt wird“, sagt Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes. Die Masken können dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr bestaunt werden.

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