MH Boxing Brexit-Battle in Hannover • 11. Januar 2020 • TUI-Arena

Marco Huck boxt in der Niedersachsenmetropole gegen Joe Joyce um EBU-Titel „Immer nach vorne gepeitscht“, so der Ex-Weltmeister über Hannoveraner-Publikum
So siegreich will Manager Kenan Hukic (rechts) seinen Bruder Marco Huck auch am 11. Januar 2020 in der TUI-Arena in Hannover sehen, wie vor drei Jahren nach dem Gewinn des WM-Titels. © Plilipp Gätz (honorarfrei)

So siegreich will Manager Kenan Hukic (rechts) seinen Bruder Marco Huck auch am 11. Januar 2020 in der TUI-Arena in Hannover sehen, wie vor drei Jahren nach dem Gewinn des WM-Titels. © Plilipp Gätz (honorarfrei)

Berlin. Seit der Ersteigerung der EBU-Austragungsrechte am 16. Oktober ging es bei der >Huck Service GmbH< in Berlin hoch her. Allerdings nicht im Ring, denn Manager Kenan Hukic musste erst den Fight für seinen Bruder Marco Huck unter Dach und Fach bringen. „Das war in den vergangenen Wochen mit den Kollegen aus England ganz schön stressig“, so Kenan Hukic, „und zeitweise sah es so gar so aus, als würde der Kampf platzen. Doch das konnten wir verhindern.“ Auch wenn die nun noch anstehenden Herausforderungen für die Durchführung des Titelkampfes nicht geringer geworden sind, „Wir wollten auf jeden Fall in Deutschland boxen“, sagte bereits nach der Ersteigerung des Kampfes gegen den ungeschlagenen Briten Joe Joyce Kenan Hukic, ist zumindest das Wichtigste unter Dach und Fach: der Austragungsort Hannover. Unter der Headline >Brexit-Battle in Hannover< steigt der frühere WBO- und IBO-Cruiser- Weltmeister Marco Huck am 11. Januar 2020 in der TUI-Arena in den Ring und er will sich im Schwergewichtsduell gegen Joe Joyce (10-0/9 KOs) den EBU-Europameistertitel holen.

An Hannover und an das Publikum habe ich nur gute Erinnerungen“, so der Ex-Weltmeister, der bereits zweimal in der Niedersachsenmetropole ins Geviert gestiegen ist. So zu Beginn seiner erfolgreichen Boxkarriere am 03. Juni 2006 gegen den Schweizer Nuri Seferi und zehn Jahre später am 19. November 2016 gegen Dmitro Kutscher. Beide Kämpfe waren am Ende siegreich und mit seinem Punktsieg gegen den Ukrainer verteidigte er den IBO- Weltmeistertitel im Cruisergewicht. „Ich kann mich noch sehr gut an beide Fights erinnern“, sagt Huck, „denn der erste fand zu Beginn meiner Laufbahn statt und beim zweiten Mal habe ich mit einer gebrochenen rechten Mittelhand geboxt. Es hat aber zum WM-Titel gereicht.“ Den Weg zurück in die TUI-Arena verbindet Marco Huck mit großen persönlichen Emotionen, denn gegen Nuri Seferi, den man auch den >Schweizer Tyson< genannt hat, verdankt er den Sieg vor allem dem hannoverschen Publikum. „Die rund 7.000 Zuschauer haben mich immer wieder nach vorne gepeitscht und sowas bleibt einem im Kopf. Ich brauche auch jetzt wieder das Publikum und deshalb wollten wir auch in Hannover boxen.“
Dass in der niedersächsischen Landeshauptstadt ein enthusiastisches Boxpublikum am Ring sitzt, weiß auch das Management des Briten, und deshalb waren die Verhandlungen über den Austragungsort so schwierig. „Da der Kampf aber bis Ende Januar stattgefunden haben muss“, so Kenan Hukic, „kamen wir auch unter Zeitdruck. Es bleiben uns jetzt noch knapp fünf Wochen, doch wir werden alles mobilisieren, damit Marco auch ein richtiges Heimpublikum hat. Sein größter Wunsch ist es, auch im Schwergewicht zu zeigen, dass er in dieser Gewichtsklasse mit zu den Besten gehört.“ Trotz der anstehenden Feiertage wird es für den ehemaligen WBO und IBO-Cruisergewichts- Weltmeister Marco Huck, der bereits zwei Kämpfe im Schwergewicht absolviert hat, keine Pausen geben. Mit großer Intensität trainiert er im Isygym am Trainingsort in Berlin, denn er will bestens vorbereitet am 11. Januar in den Ring steigen. Dies ist auch zwingend erforderlich, denn er trifft auf den bärenstarken und ungeschlagenen Joe Joyce. Der der fast zwei Meter große Brite, der vor rund zwei Jahren sein Profidebüt gab, hat in 2019 bereits dreimal im Ring gestanden. Und den hat er stets als Sieger verlassen. Im Februar verteidigte er den Commonwealth-Titel gegen den US-Amerikaner Bermane Stiverne durch Technischen KO in der sechsten Runde. Im Mai ging es noch drei Runden schneller, als er durch Technischen KO den Russen Alexander Ustinov besiegen konnte.
Zuletzt gewann der Brite am 13. Juli nach 12 Runden einstimmig nach Punkten den Kampf in der Londoner O2-Arena gegen den US-Amerikaner Bryant Jennings. Nun folgt das EBU- Duell um die Europameisterschaft gegen „Käpt’n“ Marco Huck. Die veranstaltende Agentur der Huck-Brüder >MH Boxing< plant für den 11. Januar 2020 acht Rahmenkämpfe und der Kartenvorverkauf startet in der kommenden Woche mit Eintrittspreisen ab 26 Euro.