Marta philharmonisch am 13. März 2016

Marta-philharmonischHerford. (MP) Seit 3 Jahren existiert die Reihe „Marta philharmonisch“ nun schon. In Zusammenarbeit mit Marta Herford präsentiert die Nordwestdeutsche Philharmonie die nächste, dieses Mal etwas andere Matinee: Dem interessierten Zuschauer und -hörer wird Igor Strawinskys „Die Geschichte vom Soldaten“ vorgeführt.
Strawinsky selbst bezeichnete sein Werk als „Musiktheaterstück – gelesen, gespielt, getanzt“. Anhand dieser Umschreibung wird schnell ersichtlich, dass es sich um ein besonderes Stück handeln muss. Der Komponist kreierte das für damalige Verhältnisse untypische Werk 1918 im Schweizer Exil. Er machte sich klar, dass er keine herkömmliche Oper mehr komponieren kann. Daher entschied er sich dafür, ein für die Zeit der Romantik revolutionäres Stück auf die Bühne zu bringen. Ursprünglich auf Wanderbühnen in der Schweiz gespielt, wurde es in verschiedenen Variationen dann schließlich auch auf festen Bühnen präsentiert. Und nun wird das Stück am Sonntag, dem 13. März 2016, um 11.30 Uhr im Marta Herford in der Ausstellung „Magie und Macht“ vorgeführt.
Das Besondere an dem Stück ist die Kombination von Musik und Sprache. Dirk Strehl nimmt sich der Herausforderung als Sprecher des Werkes an. Erzählt wird von Glück, Reichtum, (Ohn-)Macht und Verlust. Bei „Die Geschichte vom Soldaten“ handelt es sich um ein politisches Stück, in dem Strawinsky seiner Kritik am Krieg Ausdruck verleiht. Zudem beruft sich der Komponist auf alte russische Märchen. Diese Tatsache stellt den Bezug zur Ausstellung „Magie und Macht“ her. Denn auch dort geht es einerseits um den märchenhaften, magischen Orient mit den fliegenden Teppichen und andererseits um die machtvollen, realen Schrecken des Krieges, präsentiert in Form von Drohnen.
Auch in Zukunft möchte die Nordwestdeutsche Philharmonie weiter mit Marta Herford zusammenarbeiten, um neue Stücke auf die Marta-Bühne zu bringen.
Die nächste Matinee ist für den 13. November 2016 angedacht.

Karten sind im Vorverkauf bei Marta und der Nordwestdeutschen Philharmonie sowie an der Abendkasse erhältlich.
Interessierte zahlen 20 Euro, Mitglieder der beiden Veranstalter 15 Euro. Ermäßigt sind die Karten für 10 Euro erhältlich.
Wer neben dem etwa 1-stündigen Stück noch die Kunst genießen möchte, kann dies im Anschluss in einer Kurzführung durch die Ausstellung „Magie und Macht“ oder auf eigene Faust durch „Brutal schön“ tun.

Ausführende:

Dirk Strehl, Erzähler
Benjamin Hummel, Klarinette
Holger Zabel, Fagott
Felix Hirn, Trompete
Shawn Grocott, Posaune
Eugenia Graur, Violine
Théophile Bonhert, Kontrabass
Aron Leijendeckers, Schlagzeug
Daniel Townsend, Leitung

BU (v. l.): Daniel Townsend, Roland Nachtigäller, Andreas Kuntze und Dirk Strehl stehen in der Marta-Ausstellung „Magie und Macht“.

Text: Melissa Petring
Foto: Melissa Petring