LWL-Schule im Heithof erhält Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Bundesweit erste Schule für Kranke im Kampf gegen jede Form von Ausgrenzung ausgezeichnet

Hamm. Die „Schule im Heithof“ ist als Schule für Kranke an der Universitätsklinik Hamm für Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) schon immer eine ganz besondere Schule. Mit der Auszeichnung als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ macht sie nun im doppelten Sinn gleich Schule. „Wir sind deutschlandweit die erste Schule für Kranke, die sich um diese Auszeichnung bemüht hat und nun den Titel in Empfang nehmen kann“, berichtet Schulleiter Jürgen Beckmann-Hotte stolz.

egionalkoordinatorin Sandra Godau-Geppert (rechts) verleiht den Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" an die LWL-Schule für Kranke im Heithof: (V.l.) Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann, Ärztlicher Direktor, Dr. Daniel Napieralski-Rahn, Kaufmännischer Direktor, Jürgen Beckmann-Hotte, Schulleiter, Daniel Skoda, Lehrer und Koordinator, und Thomas Linnemann, Pflegedirektor. Foto: LWL

egionalkoordinatorin Sandra Godau-Geppert (rechts) verleiht den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an die LWL-Schule für Kranke im Heithof: (V.l.) Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann, Ärztlicher Direktor, Dr. Daniel Napieralski-Rahn, Kaufmännischer Direktor, Jürgen Beckmann-Hotte, Schulleiter, Daniel Skoda, Lehrer und Koordinator, und Thomas Linnemann, Pflegedirektor.
Foto: LWL

Bundesweit sind etwa 2.700 Schulen aller Schulformen, 700 in Nordrhein-Westfalen und in Hamm nun mit der Schule im Heithof immerhin 18 Schulen, Teil des großen Netzwerks. Dabei ist mit dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus“ an jegliche Form von Ausgrenzung gedacht. „Die Schüler machen im Alltag ihre eigenen Erfahrungen mit Mobbing und Diskriminierung – ob in der Schule, Freizeit, über soziale Netzwerke oder über das Smartphone. Wir möchten als Schule Haltung zeigen und die Kinder und Jugendlichen während ihres Aufenthaltes in der Klinik und in unserer Schule für alle Formen der Diskriminierung sensibel machen und stärken“, sagt Daniel Skoda, der sich als Lehrer für diese Auszeichnung stark gemacht und das Projekt koordiniert hat. Von der ersten Idee bis zur Verleihung des Titels sind seitdem ein Jahr vergangen.

In dieser Zeit hat Skoda sich und das Lehrerkollegium fit für den Umgang mit Ausgrenzung gemacht. „Dabei haben wir von dem besonders starken Netzwerk profitiert. Unsere Schulform war vielen Kollegen zunächst neu, so dass ich unser Schulkonzept und unsere Art zu arbeiten vorgestellt habe. Gleichzeitig bekommen wir jede Menge Unterstützung durch das Netzwerk in Form von Fortbildungen, Austausch, Unterrichtsmaterialen – es macht uns fit, damit wir unsere Schülerinnen und Schüler für dieses Netzwerk begeistern und stärken können, im Alltag genauer hinzusehen und etwas gegen Ausgrenzung zu unternehmen.“

Die offizielle Urkunde übergab Sandra Godau-Geppert als Regionalkoordinatorin „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ im Rahmen einer kleinen Feier, zu der die Schülerinnen und Schüler der Schule, die Betriebsleitung der LWL-Universitätsklinik Hamm, die als Paten das Projekt unterstützen, und die Lehrerinnen und Lehrer eingeladen waren. Im Mittelpunkt der Reden stand auch der Mut, den die Schülerinnen und Schüler der Schule unter Beweis stellen müssen, wenn sie über ihre psychische Erkrankung außerhalb der Klinik sprechen. „Ihr Schüler seid die Botschafter: Wer psychisch erkrankt ist, wird oft auch diskriminiert, weil er anders ist. Es erfordert viel Mut, darüber zu sprechen“, betonte Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann, Ärztlicher Direktor der LWL-Universitätsklinik Hamm und Pate des Projektes.

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