Lippefreunde bestätigen ihren Vorstand

Vertreter lippischer Kommunen besuchen und begutachten im vergangenen Sommer Blühflächen in Detmold und Lemgo, hier auf dem Gelände der Lipperlandhalle (Foto: privat)

Vertreter lippischer Kommunen besuchen und begutachten im vergangenen Sommer Blühflächen in Detmold und Lemgo, hier auf dem Gelände der Lipperlandhalle (Foto: privat)

Detmold. Auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung in Detmold hat der Lippefreunde e.V. jetzt seinen bisherigen Vorstand erneut in seinem Ehrenamt bestätigt. Ihm gehören Günter Puzberg (Detmold) als Vorsitzender, Mickel Biere (Detmold-Heiligenkirchen) als stellvertretender Vorsitzender, Helmut Diekmann (Detmold-Pivitsheide) als Schriftführer, Alexandra Steffen (Lemgo-Wahmbeck) als Schatzmeisterin und Dr. Bernd Nagel-Held (Lemgo-Voßheide) als Beisitzer an.

Der im Jahr 2010 gegründete Verein hat sich besonders bei der Aktion „Blühende Landschaft Lippe“ engagiert. Unter der Schirmherrschaft der promovierten Biologin Dr. Traute zur Lippe und im Verbund mit vielen gesellschaftlichen Gruppen in der Region geht es bei der Aktion um die Anlage und Erweiterung von Blühflächen. Dies war und ist dringend geboten, weil durch die Veränderungen in der Landwirtschaft, der zunehmenden Versiegelung von Flächen und der wachsende Unsitte von Schottergärten die für viele Insekten wie Wildbienen, Hummeln, Honigbienen und Schmetterlinge notwendigen Nahrungsgrundlagen über das Jahr spürbar abgenommen haben. „Im Frühjahr ist das noch kein Problem, “ erklärt der Sprecher der Aktion Günter Puzberg, „aber nach der Rapsblüte fangen in unserer Region die Bienen an zu hungern und nicht wenige Imker müssen zufüttern.“

Es sei daher sehr erfreulich, dass nicht nur viele private Gartenbesitzer und Imker-, Garten- und Heimatvereine sich dieses Themas angenommen haben, sondern auch eine Fülle von Initiativen in allen kommunalen Bereichen Lippes zu verzeichnen sind. Ermutigend sei, so Puzberg, dass inzwischen auch einzelne größere Betriebe in Lippe Gründflächen in Blühareale umwandeln. Es habe sich herumgesprochen, dass sich dies nicht nur attraktiv aussieht, sonderne sich nach anfänglichen Mehrkosten bei der Anlage in der laufenden Pflege sogar rechnet, denn Blühwiesen dürfen im Unterschied zum grünen Rasen gar nicht oft gemäht werden.

Doch nicht immer sei eine Neuanlage vion Blühflächen einsinnvoller Weg, um eine blühende Landschaft zu stärken, denn auch eine verwilderte Wiesen und eine in Ruhe gelassene Brachfläche würden zu Blühbereichen, wenn der Boden nicht zu sehr verdichtet ist und sie nicht so oft gemäht werden. Der Fachberater der Iniative ist der Leiter der Biologischen Station Schieder, Matthias Füller. Er konnte schon manches Mal interessierten Personen und Firmen wegweisend sein. Bis allerdings aus einem gut genährten Rasen eine blühintensive Magerwiese wird, müsse man viele Jahre warten und immer wieder das Schnittgut abräumen. Natürlich erfreuen Blühpflanzen auch die Menschen, aber auch sorgsam an gelegte und gepflegte Gärten und Anlagen können steril sein und für die Insekten sogar gefährdend, wenn sie gespritzt werden.

Die Aktion „Blühende Landschaft Lippe“ wurde vor drei Jahren gestartet. Blühsamen für Hausgärten (jeweils für 10 m²), die im Frühjahr ausgesäht werden können, gibt es günstig in der Geschäftsstelle des Lippefreunde e.V. im Kreishaus Detmold oder auch beim Vorstand.
Mehr Informationen zum Verein und der Aktion unter: www.lippe-freundeskreis.de