Kloster Dalheim eröffnet Studio-Ausstellung

Gemeinsame Sache: Die neue Studio-Ausstellung im Kloster Dalheim eröffneten (v.l.) die Projektleitung Dr. Helga Fabritius, Ornella van Tongern vom Freundeskreis Mantua e.V., die stellv. Vorsitzende der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe Monika Schnieders-Pförtzsch, Museumsdirektor Dr. Ingo Grabowsky, der Maler Guerrino Siroli, Markus Kleinhans von der Stiftung der Sparkasse Paderborn Detmold, die Künstlerin Daniela Alfarano, Landrat Manfred Müller vom Vorstand der Stiftung Kloster Dalheim und der Direktor des Ca' la Ghironda - Modern Art Museum Bologna Dr. Vittorio Spampinato. Foto: LWL/Kristina Schellenberg

Gemeinsame Sache: Die neue Studio-Ausstellung im Kloster Dalheim eröffneten (v.l.) die Projektleitung Dr. Helga Fabritius, Ornella van Tongern vom Freundeskreis Mantua e.V., die stellv. Vorsitzende der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe Monika Schnieders-Pförtzsch, Museumsdirektor Dr. Ingo Grabowsky, der Maler Guerrino Siroli, Markus Kleinhans von der Stiftung der Sparkasse Paderborn Detmold, die Künstlerin Daniela Alfarano, Landrat Manfred Müller vom Vorstand der Stiftung Kloster Dalheim und der Direktor des Ca‘ la Ghironda – Modern Art Museum Bologna Dr. Vittorio Spampinato.
Foto: LWL/Kristina Schellenberg

Lichtenau-Dalheim . Die Dualität von „Licht und Dunkel“ steht im Zentrum einer Studio-Ausstellung, die die Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur (Kreis Paderborn) im Rahmen der westfalenweiten Veranstaltungsreihe »finde dein Licht« eröffnet hat. Die Schau mit dem Titel „INTER-VERSUS: Luce e Buio – Licht und Dunkel“ zeigt rund 30 Werke der renommierten italienischen Künstler Daniela Alfarano und Guerrino Siroli. Die Schau entstand in Kooperation mit dem Ca’la Ghironda – Modern Art Museum in Bologna sowie dem Freundeskreis Mantua e.V. und ist bis zum 3. Mai in Dalheim zu sehen. Die Ausstellung ist ein Beitrag zur Veranstaltungsreihe »finde dein Licht«, die von der Arbeitsgemeinschaft Klosterlandschaft Westfalen-Lippe 2018 ins Leben gerufen wurde.

Mit dieser Initiative möchte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Klosterlandschaft der Region in ihrer Vielfältigkeit und Lebendigkeit sichtbar machen. „Die bemerkenswerte Ausstellung ‚INTER-VERSUS: Luce e Buio – Licht und Dunkel‘ ist ein hervorragender Botschafter dieses Gedankens. Sie verbindet, beleuchtet, und schafft Raum für neue Ideen,“ sagte die stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe, Monika Schnieders-Pförtzsch anlässlich der Ausstellungseröffnung am Sonntag (2.2.)

Einheit aus Gegensätzen: Die Dualität von Licht und Dunkel, die im Zentrum der Ausstellung steht, spielt bereits in der antiken Philosophie ebenso wie in der Bibel eine tragende Rolle. So wie das Licht seine Leuchtkraft erst vor dem Dunkel entfaltet, wird das Glück in Abgrenzung zum Unglück, das Gute vor dem Hintergrund des Bösen fassbar. Gut und Böse, Leben und Tod, Liebe und Hass: „Die Kunstwerke, die die Ausstellung auf der Galerie der klösterlichen Dalheimer Kernanlage gestalten, arbeiten mit den Grenzen, Kontrasten und Überschneidungen von Licht und Dunkel. Sie bewegen sich quasi ‚inter-versus‘, zwischen den Zeilen“, so Schnieders-Pförtzsch.

Kooperation: Möglich wurde die Studio-Ausstellung in dem ehemaligen Kloster Dalheim durch die Kooperation mit dem Ca’la Ghironda – Modern Art Museum in Bologna und die Unterstützung des Freundes-kreises Mantua e.V., der den Kreis Paderborn und die Region Mantua verbindet. „Das Projekt ist ein großartiger Ausdruck der jahrelangen Freundschaft, die unsere Regionen miteinander verbindet“, äußerte sich der Vorstand der Stiftung Kloster Dalheim und Landrat des Kreises Paderborn, Manfred Müller zum vom Ergebnis des deutsch-italienischen Kulturaustauschs.Raum für Reflexion: Die Werke erkunden auf unterschiedliche Weise die Beziehung von Licht und Dunkel. Dr. Vittorio Spampinato, Direktor des Ca‘ la Ghironda – Modern Art Museum Bologna: „Die kraft-vollen Werke von Daniela Alfarano und Guerrino Siroli treten hier in Dalheim in Korrespondenz mit der Geschichte und der Ausstrahlung des Ortes.“ Die spannungsvolle Beziehung zur klösterlichen Umgebung eröffne dem Betrachter zahlreiche Räume zur Reflexion persönlicher Spiritualität.

Klösterliche Tugend: Dr. Helga Fabritius, von Dalheimer Seite verantwortlich für die Ausstellung, ist sagte zur Zusammenschau der Kunstwerke zweier italienischer Künstler der Gegenwart: „Diese Ausstellung bietet die Chance, zwei ganz unterschiedliche Umsetzungen des Themas dialogisch zu präsentieren.“ Den verschiedenen künstlerischen Herangehensweisen hält Fabritius einen gemeinsamen Nenner entgegen, den sie im klösterlichen Bezug des Ausstellungsortes findet: „Ähnlich dem ‚rechten Maß‘, das der Heilige Benedikt von Nursia vor rund 1.500 Jahren in seiner Ordensregel etablierte, fragen die in Dalheim gezeigten Werke nach dem Gleichgewicht der Kräfte – mit den Mitteln der Kunst,“ erläuterte Fabritius.

Die Künstler: Daniela Alfarano (*1976) arbeitet mit Graphit auf Holz und Karton. Immer wieder bedient sie sich dabei auch religiöser Motive. Feder und Taube als oft verwendete Sujets spiegeln die Sehnsucht nach Freiheit und Schwerelosigkeit. Alfaranos Werke sind regelmäßig in italienischen Galerien, aber auch in Deutschland, den Niederlanden und den Vereinigten Staaten von Amerika zu sehen. Sie lebt und arbeitet in der Nähe von Modena und Mailand.

Die archaische Bildsprache von Guerrino Siroli (*1955) beruht auf völlig unterschiedlichen Materialien. Er experimentiert mit neuen Techniken und innovativen Malträgern. Das Trägermaterial für seine Gemälde stammt aus dem Straßenbau und bindet natürliche Materialien wie Sand, Stroh, Gras, Erde, Asche, Bitumenklumpen ein. Die so entstehenden Flächen und Linien erschaffen eine neue Realität. Siroli lebt und arbeitet in Cevia. Förderer: Gefördert wird die Studio-Ausstellung von der Stiftung der Sparkasse Paderborn-Detmold für den Kreis Paderborn. Klosterlandschaft in Westfalen: Als LWL-Landesmuseum für Klosterkultur engagiert sich die Stiftung Kloster Dalheim in der 2015 ins Leben gerufenen Klosterlandschaft Westfalen-Lippe. Seit dem Auftakt im Jahr 2018 beteiligt sich das Haus an der westfalenweiten Veranstaltungsreihe »finde dein Licht«. Aus diesem Anlass eröffnete das ehemalige Kloster Dalheim am 2. Februar 2020 die Studio-Ausstellung „INTER-VERSUS: Luce e Buio – Licht und Dunkel“.

  • Eintrittspreise Museum: Der Besuch der Studio-Ausstellung ist im Museumseintritt inbegriffen. Bitte beachten: bei Sonderausstellungen oder Sonderveranstaltungen können die Eintrittspreise variieren. Weitere Informationen unter http://www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org
  • Stiftung Kloster Dalheim: LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Am Kloster 9, 33165 Lichtenau, Telefon: (05292) 9319-0, Fax: (05292) 9319-119, E-Mail: kloster-dalheim@lwl.org
  • Laufzeit der Studio-Ausstellung, 02.02. bis 03.05.2020, Öffnungszeiten: Dienstags bis Sonntags sowie Feiertags, 10 bis 18 Uhr – montags geschlossen

Hintergrund: Die Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur ist eines der 18 Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und Deutschlands einziges Landesmuseum für klösterliche Kulturgeschichte. Es wird gemeinsam vom LWL und der Stiftung Kloster Dalheim getragen und ist beheimatet in dem rund 800 Jahre alten ehemaligen Kloster Dalheim. Ausgehend von der eindrucksvollen eigenen Geschichte lädt das Haus ein, die Welt der europäischen Klosterkultur zu entdecken.

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