Kreis Viersen widmet sich Megatrend zur Nachhaltigkeit

Das malerische Gut Heimendahl – Haus Brockdorf in Kemp-en war Austragungsort der Auftaktveranstaltung des neuen Projektes zum nachhaltigen Tourismus im Kreis Viersen. Foto: Niederrhein Tourismus/Agentur Berns / Abdruck honorarfrei

Das malerische Gut Heimendahl – Haus Brockdorf in Kemp-en war Austragungsort der Auftaktveranstaltung des neuen Projektes zum nachhaltigen Tourismus im Kreis Viersen. Foto: Niederrhein Tourismus/Agentur Berns / Abdruck honorarfrei

Niederrhein .Der Niederrhein hat in den vergangenen Jah- ren bei den Tourismuszahlen hohe Zuwachsraten. Der Kreis Viersen, Teilhaber des Tourismusverbandes, macht da keine Ausnahme. Von 2005 bis 2016 stieg hier die Zahl der Über- nachtungen um rund 25 Prozent auf rund 377.000. Um die- sen Trend noch weiter zu fördern, hat sich im Kreis Viersen nun eine Initiative gegründet, die das Thema Nachhaltigkeit bei Freizeitangeboten und Kulinarik stärken und mit Nach- druck über den regionalen Verband vermarkten soll.

„Der Tourismus ist inzwischen zu einem wichtigen Wirt- schafts- und Beschäftigungsmotor und Imageträger im Kreis Viersen und für die Region geworden“, betont Dr. Andreas Coenen, Landrat des Kreises Viersen und Gesellschafter der Niederrhein Tourismus GmbH anlässlich der Internationalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin. Bis zum 30. Juni 2016 konnten im Kreis Viersen 2041 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Gastgewerbe registriert werden. Eine Stei- gerung von drei Prozent zum Vorjahr. Bei den geringfügig Beschäftigten waren es zum selben Stichtag 3.379 Beschäf- tigte. Ein Plus von einem Prozent zu 2015. Um Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen, sei es auch wichtig, so Dr. Andreas Coenen, Megatrends für den Kreis und die Region zu identifizieren, die sich regional bedienen und gezielt ver- markten lassen.

„Nachhaltigkeit ist einer dieser ganz großen gesellschaftli- chen Trends“, so der Landrat weiter. Wo kommen der Spar- gel, die Kartoffeln oder das Schweinefleisch auf den Tellern her? Wie werden sie produziert? Wie viele und welche Res- sourcen werden bei der Produktion und der Weiterverarbei- tung eingesetzt? Dies seien nur einige Beispiele für viele Fragen, die Verbraucher, Ausflügler und Restaurantbesu- cher immer häufiger stellten.

Um diesen Fragen mit neuen Angeboten aktiv zu begegnen, hat die WFG die Initiative im Kreis Viersen ergriffen. In ei- nem Netzwerk mit Anbietern regionaler Produkte, Restau- rants, Hofläden, Bauernhofcafés und gastronomischen Be- trieben sollen genau solche Angebote erdacht und ihre Ver- marktung vorangetrieben werden.

„Der Niederrhein ist prädestiniert für nachhaltigen Genuss“, findet Dr. Thomas Jablonski, Geschäftsführer der Wirt- schaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Kreises Viersen. „Viele traditionelle Gerichte, die hier zubereitet und serviert werden, stammen von den Höfen und Feldern aus der unmit- telbaren Nachbarschaft.“ Kurze Transportwege, Frische und Saisonalität gehörten für viele Betriebe bereits zur regiona- len Identität. „Die wollen wir weiter schärfen, damit wollen wir punkten“, so Dr. Thomas Jablonski weiter.

Das Netzwerk ist im Februar 2017 gestartet. Es soll die loka- len und regionalen Partner zusammenbringen und sich in den regionalen Verein Genussregion Niederrhein einbringen.