Kontrollen verdrängen illegale Schrottsammler aus OWL

Detmold. Die Schwerpunktaktion hat Erfolg: Ostwestfalen-Lippe wird für reisende Schrott- und Altmetallsammler offenbar immer unattraktiver. Wurden im vergangenen Mai noch 36 illegale Sammler durch die Bezirksregierung registriert, waren es im Dezember nur noch drei Fälle.

Seit Januar vergangenen Jahres hatten Polizei und Bezirksregierung verstärkt an Autobahnen und Landstraßen kontrolliert. Polizisten patrouillierten zu dem in Wohnsiedlungen, oft aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung. Von dort waren auffällige Fahrzeuge gemeldet worden. Viele hatten ein ausländisches Kennzeichen. Das Ergebnis: Die Kontrollen trafen oft ins Schwarze. Den Sammlern fehlten die entsprechenden Erlaubnisse für ihre Tätigkeiten. Ihre Fahrzeuge entsprachen kaum den straßenverkehrsrechtlichen Zulassungsvorschriften, keins war mit dem erforderlichen „A“-Schild für Abfalltransporte gekennzeichnet.

Die Bezirksregierung hat so 266 Bußgeldbescheide auf den Weg gebracht, Polizeibeamte sprachen etliche Platzverweise aus. In manchen Fällen stellten sie Diebesgut, wie Fahrräder oder Autoräder sicher. Die Kontrollen brachten aber noch ein weiteres Ergebnis: Die registrierten Fälle nahmen deutlich ab. Im Mai 2014 gab es den Spitzenwert von 36 Verstößen gegen das Abfall- und Gewerberecht. Diese Zahl ist auf drei Fälle im Dezember 2014 zurückgegangen. Nur zu Beginn der Aktion waren ähnlich viele (sechs) Fälle registriert worden. Jedoch aus anderem Grund: Zu dieser Zeit war die Sensibilität von Behörden und Bevölkerung noch nicht stark ausgeprägt. Erst als immer mehr illegale Sammler auffielen, wurden mehr Fälle registriert.

Die Behörden verfolgen neben der Ahndung noch ein weiteres Ziel: ein Netzwerk zwischen Bezirksregierung, Polizei und Kommunalverwaltungen zu knüpfen, um bei solchen Delikten effizient zusammenzuwirken. Dieses Ziel ist erreicht. Das Netzwerk steht, Kommunikation und Abstimmung funktionieren schnell und effektiv. Allen Beteiligten ist das Delikt des illegalen Wertstoffhandels präsent.

Trotz der positiven Bilanz der Kontrollen ruft die Bezirksregierung die Bevölkerung auf, auch weiter sensibel zu sein. Wenn Bürger auffällige Fahrzeuge beobachten – Sprinterklasse, auswärtiges oder ausländisches Kennzeichen – sollten sie das der Polizei vor Ort melden.