Junge Erdkröten brauchen oftmals Überlebenshilfe

Foto ErdkrötenLemgo/ Kreis Lippe. Nun beginnt die Zeit der Rückwanderung von jungen Erdkröten. Sie verlassen die Geburtsgewässer und begeben sich auf die Suche nach Gebieten zur Nahrungsaufnahme und einem möglichen Winterquartier. Da sind Unterschlüpfe in Stein- und Reisighaufen, Holzstapel oder umgekippte Bäume und Totholz im Wald und in Hecken sehr willkommen.
Der Weg dorthin ist aber nicht ungefährlich. In der Nähe von Wohngebieten stürzen sie oft ab in einen  Kellerschacht oder in eine Außentreppe die in den Keller führt und gehen da jämmerlich zugrunde wenn sie nicht entdeckt und gerettet werden. Stephan Culemann vom Kreisverband Lippe des Bund für Umwelt und Naturschutz wohnt in der Nähe eines Gewässers. Fast täglich sammelt er in einem Kellerschacht bis zu 50 junge Erdkröten auf und entlässt sie in die Freiheit und zwar in die Nähe des Geburtsgewässers damit sie in ein paar Jahren den Weg wieder dorthin zurück finden.
Daher auch die Bitte des BUND jetzt einmal Kellerschächte zu kontrollieren und Kröten oder auch Molche wieder in die Freiheit zu entlassen. Abwehrhilfe auf Dauer bietet nur ein sehr feines Insektennetz, das man direkt unterhalb des Rostes spannen kann, so dass die Erdkröten erst gar nicht in den Schacht fallen. Leider ist dies nicht überall möglich und da hilft halt nur die regelmäßige Kontrolle und das Einsammeln.  Wer zum Thema noch Fragen hat kann sich an den BUND Lippe wenden. Email: post@bund-lippe.de
Foto: Eimer mit vielen kleinen Erdkröten die aus einem Kellerschacht gerettet wurden; ©BUND Lippe