Internationales Begegnungscafé an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule

BegegnungscafeDetmold. Gemeinsam Pizza backen, Fußball oder Badminton spielen – es sind ganz alltägliche Freizeitaktivitäten, die in dem „Internationalen Begegnungscafé“ an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule angeboten werden. Für einige der Jugendlichen ist es aber nicht nur ein freiwilliges Beschäftigungsangebot, sondern vor allem eine Möglichkeit Deutsch zu lernen und Freundschaften zu schließen.

„Hier bekommen Schülerinnen und Schüler mit Fluchterfahrungen die Gelegenheit, andere Jugendliche kennenzulernen und dadurch ihre sprachlichen Kompetenzen zu stärken“, erklärt Pinar Yaldiz von der Integrationsagentur vom Kreisverband Lippe e.V. des Deutschen Roten Kreuz. Seit Oktober 2014 gibt es an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule eine Internationale Vorbereitungsklasse, in der Schülerinnen und Schüler unter anderem aus Polen, Syrien und der Ukraine schwerpunktmäßig die deutsche Sprache erlernen. Doch nach dem Unterricht haben diese Jugendlichen selten Gelegenheit mit Gleichaltrigen Deutsch zu sprechen. Deshalb hat die Geschwister-Scholl-Gesamtschule unter der Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes das internationale Begegnungscafé eingerichtet. Gefördert wird das Projekt von der Koordinierungsstelle Integration der Stadt Detmold.

„Mit der Idee zu dem Begegnungscafé ist ein Jugendlicher, der selbst aus seinem Heimatland flüchten musste, auf uns zu gekommen“, erklärt Yaldiz. Unterstützt wird der Treffpunkt auch von der Schülervertretung der Geschwister-Scholl-Gesamtschule. Diese hatte das Angebot in der Schule bekannt gemacht und insbesondere die achten Klassen zur Teilnahme eingeladen.

Die Schülerinnen und Schüler der internationalen Klasse werden voraussichtlich nach den Osterferien in die Regelklassen wechseln, erläutert Schulleiter Christoph Trappe. Schon jetzt nehmen sie in einigen Fächern wie Sport, Musik, Kunst oder Hauswirtschaft am Unterricht der Regelklassen teil. Das Ziel, den Kindern einen möglichst fließenden Übergang in den Regelunterricht zu ermöglichen, wird durch das Sprachtraining nach Schulschluss unterstützt. Zumal sich bei dem Begegnungscafé zukünftige Klassenkameraden in einer ungezwungen Atmosphäre kennenlernen können. So nutzen regelmäßig 10 bis 15 Jugendliche das freiwillige Nachmittagsangebot, das von zwei Sozialpädagoginnen des DRK begleiten wird.

BUZ: Gemeinsam die Freizeit verbringen, das können die Jugendlichen der Internationalen Vorbereitungsklasse und ihre zukünftigen Klassenkameraden im Rahmen des Internationalen Begegnungscafés an der Geschwister-Scholl-Schule. So wie Bahram (1.v.l.), Daniel (3.v.l.) und Murad (4.v.l.), die gemeinsam mit Pinar Yaldiz (2.v.l.) von der Integrationsagentur des DRK Pizza backen.