Marta Herford: Im Licht der Nacht – Vom Leben im Halbdunkel

Vom 26.10.19 – 09.02.20 können Besucher im Marta Herford die inspirierende Ausstellung „Im Licht der Nacht – Vom Leben im Halbdunkel“ besichtigen. Sie ist Teil der Düsseldorfer Ausstellung „Im Licht der Nacht – Die Stadt schläft nie“, deren Fokus auf unterschiedlichen Akteur*innen und ihren Streifzügen durch die nächtliche Großstadt geht.

David Altmejd - The endless tale, 2017

David Altmejd – The Endless Tale, 2017

Seit der Erfindung der Glühbirne im 19. Jahrhundert wurde die vollkommene Dunkelheit der Nacht abgelöst durch grelle Neonfarben, sanfte Straßenbeleuchtungen und bunte Lichtinstallationen. Doch nicht nur das Verhältnis zwischen Hell und Dunkel wurde durch die Entwicklung auf den Kopf gestellt. Auch die Lebensgewohnheiten der Menschen veränderten sich und führten zur heutigen 24-Stunden-Gesellschaft, in der nachts gearbeitet und tagsüber geschlafen werden kann.

In der Ausstellung „Vom Leben im Halbdunkel“ veranschaulichen rund 100 Kunstwerke von der frühen Moderne bis zur Gegenwart, wie das Ordnungsprinzip von Hell und Dunkel einem vielgestaltigen nächtlichen Leben weicht. Anhand von Elementen der Stadtmöblierung, subkulturellen Milieus und vielem mehr präsentieren die Künstler Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Videos und Installationen, die die Wahrnehmung der Besucher herausfordern. Dabei basieren alle Arbeiten auf der Beobachtung nächtlicher Aktivitäten oder auch eigenen nächtlichen Erfahrungen des Künstlers. Fotografien von einsamen Nachtschwärmer*innen (Andrea Stappert), schlafenden Menschen in der U-Bahn von Tokio (Michael Wolfs) oder auch eine Lichtinstallation, die den Zustand eines ewig andauernden Sonnenauf- und -untergangs simuliert (James Turrell) sind nur einige Beispiele, die auf dem spannenden Rundgang zu bestaunen sind.

Weitere Infos zur Ausstellung sind unter www.marta-herford.de zu finden.

Hans Op de Beeck - Location 2, 2001

Hans Op de Beeck – Location 2, 2001

Text/Bild: Julia Niemeyer