IHK begrüßt Soforthilfen für Soloselbstständige

OWL. Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) begrüßt das von der Bundesregierung angekündigte Soforthilfeprogramm für Soloselbstständige und Kleinstunternehmen, das von der IHK-Organisation gefordert wurde. „Seit vergangenen Freitag haben uns mehrere hundert Anfragen nach staatlichen Liquiditätshilfen erreicht“, sagt Harald Grefe, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer. Die Nachfragen kamen dabei aus allen Bereichen der Wirtschaft, von Fitnesstrainern über Einzelhändler, Messebauer, Reiseveranstalter bis hin zu Gastronomen und Hotelbesitzern. Vorgesehen sei, dass das Bundeskabinett am kommenden Montag über den heute vorgelegten Gesetzesentwurf entscheide und dieser anschließend in den Bundestag eingebracht werde, um im Laufe der kommenden Woche in Kraft zu treten.

Grafik: OWL- Journal (Christian Ottenberg)

Grafik: OWL- Journal (Christian Ottenberg)

Es gehe jetzt darum, die passgenaue Förderung für den akuten Liquiditätsengpass auszugestalten. „Der Fonds ist deshalb wichtig, da viele Kleinstunternehmen zwar ihren Lebensunterhalt erwirtschaften können aber darüber hinaus keine Mittel zur Verfügung haben, um Darlehen zu bedienen“, unterstreicht Grefe. Die Ankündigung von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, den Fonds der Bundesregierung durch eigene Mittel des Landes Nordrhein-Westfalens zu ergänzen, findet ebenfalls die Zustimmung der IHK. Aber auch hier müssten die Kriterien so ausgestaltet werden, dass Kleinstunternehmen sie ohne großen bürokratischen Aufwand nutzen könnten.
Die von Laschet angekündigte Bürgschaftsabsicherung auf 90 Prozent der Bürgschaftssumme sei ein wichtiges Signal an die Hausbanken, Kredite für ihre Mittelstandskunden zu gewähren. „In der Finanzkrise 2008/2009 haben wir gute Erfahrungen mit den Bürgschaftsabsicherungen gemacht. Durch die Erhöhung der Bürgschaftssumme wird das Risiko der Hausbank für einen möglichen Kreditausfall weiter abgemildert. Die Banken können so einen wichtigen Beitrag leisten, um die Liquidität der Unternehmen sicherzustellen“, so Grefe.
Aktuelle Infos zur Corona-Krise hat die IHK unter www.ostwestfalen.ihk.de/corona zusammengefasst.

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