Hohe Aufenthaltsqualität gewinnt

Rietberg. Das Preisgericht hatte die Qual der Wahl: 14 Beiträge hatten Architekturbüros eingereicht, um sich an einem Realisierungswettbewerb der Stadt Rietberg zu beteiligen. Die Anforderung: Ein 17.000 Quadratmeter umfassendes Plangebiet entlang der Rathausstraße in der Rietberger Innenstadt ansprechend zu gestalten und damit die Aufenthaltsqualität zu steigern.

Den ersten Platz sicherte sich das Büro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten aus Köln. Das Foto zeigt (von links) Landschaftsarchitekt Sabelo Jeebe, Büro-Inhaber Stephan Lenzen und Bürgermeister Andreas Sunder. Foto: Stadt Rietberg

Den ersten Platz sicherte sich das Büro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten aus Köln. Das Foto zeigt (von links) Landschaftsarchitekt Sabelo Jeebe, Büro-Inhaber Stephan Lenzen und Bürgermeister Andreas Sunder. Foto: Stadt Rietberg

Auf einem Abschnitt vom Nord- bis zum Südtor waren umsetzbare Ideen und Kreativität gefragt. Das Votum der Jury war eindeutig: Das Büro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten aus Köln hat mit seinem Entwurf überzeugt (Preisgeld 27.500 Euro). Den ersten Platz gab es unter anderem für die ansprechende Gestaltung dreier zentraler Plätze, nämlich am Nordtor, rund um das Rathaus und an der Südtorschule. Die jetzige Einfahrtsituation am Nordtor werten die Landschaftsarchitekten mit einer Pflanzrahmung mit Staudenhochbeeten auf und schaffen im Zentrum der Fläche eine grüne Insel mit Spielmöglichkeiten. Bei der  Gestaltung der Flächen im Dreieck Historisches Rathaus, Verwaltungsgebäude Rügenstraße und Pfarrkirche hat das Büro mit Baumgruppen, einem Fontänen-Wasserspiel und Sitzmöglichkeiten für Außengastronomie das Hauptaugenmerk auf eine hohe Aufenthaltsqualität gelegt. Für das Südtor sieht der Entwurf einen attraktiven Multifunktionsplatz mit zusätzlichem Baumbestand vor. Die Jury lobte insbesondere die schöne Platzsituation am Nordtor, den attraktiven und einheitlich gestalteten Straßenbelag sowie die multifunktionale Nutzbarkeit der Flächen am Südtor und am Rathaus.

Mit dem zweiten Platz belohnte das Preisgericht das Büro Planorama Landschaftsarchitektur aus Berlin. Für die Entwürfe mit einheitlichem Bodenbelag aus Natursteinpflaster und ansprechend gestalteten Sitzgelegenheiten, eingebettet in grüne Elemente, erhält das Büro ein Preisgeld von 18.500 Euro. Platz drei sicherte sich ein Landschaftsarchitekturbüro aus Kassel: Riehl Bauermann und Partner. Insbesondere das Thema Wasser arbeiteten die Landschaftsarchitekten als zentrales Thema heraus. Das Ziel: Eine Verbindung von naturnahen Elementen mit der Historie der Stadt Rietberg. Dafür gab es ein Preisgeld in Höhe von 9.500 Euro. Ein Anerkennungspreis im Wert von 6.500 Euro ging an das Büro gm013 Landschaftsarchitektur aus Berlin.

Damit steht fest, dass die Rathausstraße demnächst auf Grundlage der Siegerentwürfe umgestaltet wird. In welchen Bauabschnitten und mit welchen Details, darüber wird nach der Sommerpause umfassend beraten, denn der Entwurf des Siegerbüros muss gemeinsam mit dem Stadtrat detailliert besprochen und verfeinert werden. Erst dann (und vorbehaltlich einer Teilfinanzierung über Fördergelder) kann der Stadtrat offiziell einen Auftrag für die Umsetzung vergeben.

Mitglieder der Jury waren außer Bürgermeister Andreas Sunder und weiteren Fachleuten der Stadtverwaltung auch Kommunalpolitiker und Landschaftsarchitekten. Bürgermeister Andreas Sunder betonte am Mittwoch bei der Vorstellung der Siegerentwürfe: „Einen solchen Wettbewerb haben wir bei der Stadt Rietberg noch nie mitgemacht, insofern war das Neuland für uns. Nach dieser Premiere kann ich sagen, der Wettbewerb ist ein sehr schönes Instrument zur Stadtplanung, denn wir hatten mit 14 hochwertigen Entwürfen eine vielfältige Auswahl, um unsere Altstadt künftig noch schöner zu machen als sie ohnehin schon ist.“

Info:

Alle eingereichten Entwürfe können im Rahmen einer Ausstellung in der Basilika des Bibeldorfs besichtigt werden.
Öffnungszeiten: Im Juni: dienstags bis freitags jeweils von 14 bis 18 Uhr, sowie am Samstag, 27. Juni, von 10 bis 16 Uhr. Im Juli: Mittwoch, Donnerstag und Freitag, 1. bis 3. Juli, jeweils von 14 bis 18 Uhr. Die Entwürfe der Sieger und Platzierten können zusätzlich täglich in den Räumen der städtischen Abteilung Stadtentwicklung, Rathausstraße 36, besichtigt werden.

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