HNF öffnet wieder mit neuem Ausstellungsbereich zur Mikroelektronik

Foto: Reinhardt Hardtke/HNF

Foto: Reinhardt Hardtke/HNF

Paderborn. Am Dienstag, 9. März öffnete das Heinz Nixdorf MuseumsForum seine Türen. „Vier Monate war das HNF geschlossen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir wieder Besucher im Haus begrüßen können,“ so Geschäftsführer Dr. Jochen Viehoff. „In den vergangenen Wochen haben wir die Zeit genutzt und einen neuen Ausstellungsbereich realisiert. Ab Dienstag ist dort die spannende Reise vom Sand zum Mikrochip zu erleben.“

Aufgrund der aktuellen Coronaschutzverordnung ist ein Besuch nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Daher ist es unabdingbar, sich mindestens 24 Stunden vor dem Besuch auf hnf.de/terminbuchung anzumelden. Insbesondere für die Wochenenden ist eine rechtzeitige Buchung notwendig. Die Seite ist ab sofort freigeschaltet. Telefonische Anmeldungen sind montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr unter 05251/306-660 möglich. Das HNF hat ein umfassendes Hygienekonzept umgesetzt. Dazu gehört auch eine kontaktlose Temperaturmessstation im Eingangsbereich, die auf eigenen Wunsch genutzt werden kann.

Mikroelektronik-Bereich (Foto: Sergei Magel/HNF)

Mikroelektronik-Bereich (Foto: Sergei Magel/HNF)

Eine Sonderausstellung ist zurzeit im HNF nicht zu sehen, aber der Bereich zur Mikroelektronik ist komplett neu gestaltet und eingerichtet und bietet Jung und Alt einen spannenden Einblick in die Bausteine unserer modernen Welt. Die Besucher durchlaufen die einzelnen Schritte der Mikrochip-Fertigung vom Sand bis zum fertigen Produkt.

Den Eingang zur Ausstellungseinheit bildet die Inszenierung eines Reinraums samt Luftdusche. Um zu verhindern, dass Schmutzpartikel auf einem halbfertigen Chip Fehler verursachen, werden sie in riesigen Reinräumen gefertigt.

Anhand von Bildern, Videos, Texten und Exponaten erhalten die Besucher wichtige Einblicke in Grundlagen, Materialien, Herstellungsverfahren und Produkte der Mikroelektronik: Vom Silizium-Einkristall, über zerbrechliche Wafer-Scheiben bis hin zu den kleinen Chips in fertigen Produkten.

Der im HNF zu sehende Silizium-Einkristall hat einen Durchmesser von 20cm und mehrere hundert Kilogramm Gewicht. In hauchdünne Scheiben zersägt, entstehen aus dem Einkristall die so genannten „Wafer“.

Wafergrößen wurden im Laufe der Zeit enorm gesteigert. Die Besucher können sich ansehen, wie unterschiedlich große Wafer-Scheiben aussehen, wenn sie zur Weiterverarbeitung an Kunden geliefert werden.

Durch die Vergrößerung eines Mikroskops ist die Grobstruktur eines Intel 80186-Prozessors zu erkennen. Eine Videokamera nimmt das Bild auf und überträgt es auf einen Monitor. Mit zwei Tastern kann die Position des Chips verstellt werden.

Ein besonderes Highlight ist der Deep Frame: Die Struktur von Platinen sowie realitätsgetreu erzeugte digitale Personen werden in dem 3D-Display dreidimensional sichtbar. Die Mixed-Reality-Technologie lässt Objekte frei im Raum erscheinen und kommt dabei ohne VR-Brille aus.

Zum Abschluss des Ausstellungsbereichs können die Besucher einen Blick in die Mikrotechnologie von morgen werfen: Werden Mikrochips zukünftig noch schneller arbeiten und wann sind die Grenzen der Verkleinerung erreicht?

Weitere Informationen gibt es im Internet unter hnf.de/mikroelektronik.

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