Herz aus dem Takt: Vorhofflimmern ist eine bedrohliche Volkskrankheit

Kardiologen des Klinikum Weser-Egge unterstützen gemeinsam mit niedergelassenen Fachärzten Aufklärungskampagne der Herzstiftung

Kreis Höxter. „Herz aus dem Takt – Vorhofflimmern und Gerinnungshemmung“ lautet das Motto der bundesweiten Herzwochen vom 1. bis zum 30. November.

Herz aus dem TaktAllein in Deutschland haben nach Expertenangaben 1,8 Millionen Menschen Vorhofflimmern und jedes Jahr kommen Tausende dazu. In den 90er Jahren glaubte man, diese Rhythmusstörung sei ein „Schönheitsfehler des EKG“. Heute weiß man: Vorhofflimmern ist eine ernst zu nehmende Herzrhythmusstörung, die unbemerkt und unbehandelt lebensbedrohlich für Herz und Gehirn werden kann, bis hin zu Herzschwäche und Schlaganfall.

„Patienten mit Vorhofflimmern klagen über einen erheblichen Verlust an Lebensqualität“, berichtet Dr. Eckhard Sorges, Chefarzt der Medizinischen Klinik I am Standort Höxter. Sorges organisiert im November zahlreiche Informationsveranstaltungen für Patienten im gesamten Kreis Höxter: „Mein Team und ich kooperieren dabei unter anderem mit Dr. Martin Buerschaper, niedergelassener Kardiologe aus Höxter.“

Betroffene werden darüber informiert, welche Therapien – zum Beispiel Antiarrhythmika oder eine Katheterablation – zur Beseitigung einer Rhythmusstörung am besten geeignet ist und wie sie dadurch ihre Lebensfreude zurückbekommen. Neueste Studien sehen in der Verödung des Herzgewebes, das dem Vorhofflimmern zugrunde liegt, eine vielversprechende Behandlung. Auch der operative Eingriff zur Behandlung von Vorhofflimmern kann ein erfolgversprechender Therapieansatz sein.

„Tückisch ist, dass Vorhofflimmern bei über der Hälfte aller Patienten ohne Symptome oder Beschwerden auftritt und dadurch lange Zeit unbemerkt bleibt. Nicht selten werden Patienten mit einer Herzschwäche oder einem Schlaganfall stationär aufgenommen und erfahren zum ersten Mal, dass ein Vorhofflimmern dafür verantwortlich ist“, berichtet Sorges. Das gelte verstärkt für ältere Patienten. Mit dem Alter steigt zugleich das Risiko für Vorhofflimmern: Schlaganfälle, die durch Vorhofflimmern ausgelöst werden, haben oft einen besonders schwerwiegenden Verlauf.

 
Alle Termine:

Mittwoch, 7. November, Brakel, 18 Uhr
Bildungszentrum Weser-Egge, Danziger Straße 17

Samstag, 10. November, Höxter, 10 Uhr
Hotel Niedersachsen, Grubestraße 3-7

Dienstag, 13. November, Beverungen, 18 Uhr
Stadthalle Beverungen, Kolpingstraße 5

Mittwoch, 14. November, Borgentreich, 18 Uhr
Katholisches Pfarrheim, Steinweg 22

Samstag, 24. November, Steinheim, 10 Uhr
Evangelisches Gemeindezentrum, Zugang Pyrmonterstraße 11

BU: Christian Bombeck, AOK NordWest, Dr. Martin Buerschaper, Bettina Sturm von der Deutsche Herzstiftung und Dr. Eckhard Sorges (v.l.) klären auf: „Vorhofflimmern lässt sich gut behandeln“, bekräftigen die beiden Kardiologen. © Katholische Hospitalvereinigung

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