Hermanns kleiner Bruder erfreut künftig in Bad Lippspringe

Hermanns kleiner Bruder erfreut künftig in Bad LippspringeBad Lippspringe. Die Landesgartenschau 2017, die am 12. April 2017 in Bad Lippspringe eröffnet wird, ist für die Region Ostwestfalen-Lippe das herausragende Ereignis des Jahres: Die Heilklimatische Kurstadt erwartet 480.000 Besucherinnern und Besucher. Um ihnen eines der wichtigsten touristischen Highlights in unmittelbarer Nachbarschaft näher zu bringen, hat der Landesverband Lippe eine Kopie seines Hermannsdenkmals anfertigen lassen: „Hermanns kleiner Bruder“ soll auf dem Landesgartenschaugelände als Botschafter für Lippe werben. Verbandsvorsteherin Anke Peithmann übergab dazu heute den aus Holz geschnitzten „Recken“ an Landesgartenschau-Geschäftsführerin Erika Josephs.

„Als der Landesverband Lippe im vergangenen Jahr auf uns zukam und anbot, ein kleines Hermannsdenkmal auf unserer Landesgartenschau zu präsentieren, haben wir ohne Zögern zugestimmt“, sagt Erika Josephs. Denn: Das Hermannsdenkmal zählt zu den beliebtesten und bekanntesten Denkmälern in Deutschland und zieht jährlich rund 500.000 Besucherinnern und Besucher an. Die aus Eichenholz geschnitzte, rund fünf Meter hohe Kopie des Denkmals wird in der Nähe des großen Waldspielplatzes Elfenheim positioniert und ist eine schöne Bereicherung des Geländes.

Auch Anke Peithmann freut sich über die Kooperation zwischen Landesgartenschau und Landesverband Lippe: „Ich finde es beeindruckend, dass Bad Lippspringe als Kurstadt mit rund 16.000 Einwohnern ein großes Projekt wie die Landesgartenschau in Angriff genommen hat. Diesen Mut und dieses Engagement wollten wir würdigen und unterstützen, mit einer Leihgabe, die zur Attraktivität der Landesgartenschau beiträgt und zugleich für das gleich neben Bad Lippspringe liegende Lippe wirbt.“ Die Idee, das Hermannsdenkmal aus Holz zu schnitzen, hatte Ingo Düsterhus, Fachbereichsleiter Planen + Bauen beim Landesverband. Umgesetzt wurde sie von Carving-Fachmann Sven Christansen, Forstwirt beim Landesverband Lippe, sein Kollege, Fortwirtschaftsmeister Thorsten Mühlenhof, half ihm dabei.

Seit Ende Januar 2017 haben sie an dem hölzernen Hermannsdenkmal gearbeitet und mit den Schwertern ihrer Motorsägen Schicht für Schicht aus dem Stamm geschält: zuerst die groben Umrisse der Figur, dann Einzelheiten wie der Flügelhelm und das Schild. Das Eichenholz stammt aus dem Schwalenberger Wald, der dem Landesverband Lippe gehört, als Vorlage für die Figur dienten Fotos eines Modells des Denkmals, das in der Lippischen Landesbibliothek aufbewahrt wird, und ein etwa dreißig Zentimeter großer Hermann, von dem Christiansen und Mühlenhof die Proportionen übertrugen. „Von den Füßen bis zur Handspitze ist er drei Meter und achtzig Zentimeter hoch, dazu kommt das Schwert mit mehr als einem Meter Länge. Damit misst unser Hermann ohne Sockel gut fünf Meter“, sagte Christiansen bei der Übergabe. Er hat mit dem Hermann seine dritte Großskulptur gestaltet: Ein Engel am Friedhof in Lothe und die Christopherusstatue am Kirchplatz in Schlangen, beide ebenfalls aus Eiche, gingen dieser Figur voraus.

Nach der Landesgartenschau wird der Landesverband Lippe „Hermanns kleinen Bruder“ an einem Standort in Lippe aufstellen. Verbleiben werden dagegen vier Bänke aus Holz, die der Landesverband Lippe der Landesgartenschau zusätzlich zur Verfügung gestellt hat. Drei Bänke dienen Kinder- und Schülergruppen im sogenannten „Grünen Klassenzimmer“ der Landesgartenschau, der „Trollenburg“, als Sitzmöbel. Eine weitere Bank wird im „Elfenheim“ in unmittelbarer Nähe des geschnitzten Hermanns platziert.