Häusliche Gewalt in Zeiten der Coronakrise

Rheda-Wiedenbrück. Häusliche Gewalt ist gerade in Zeiten der Coronakrise ein großes Thema. Durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens und die manchmal enge häusliche Situation besteht vermehrt die Gefahr für Frauen und Kinder, Opfer häuslicher und sexueller Gewalt zu werden. Das eigene Zuhause ist zu oft kein sicherer Ort. Während das Gewaltrisiko steigt, fallen Verletzungen oder Unterstützungsbedarfe von Betroffenen weniger auf, wenn Betroffene z.B. nicht mehr in die Schule, zur Arbeit oder in den Sportverein gehen.

IMG-20200324-WA0004Wir möchten Betroffene und Bezugspersonen ermutigen, sich Unterstützung bei sexualisierter oder häuslicher Gewalt zu suchen und damit nicht allein zu bleiben. Fachberatungsstellen und andere Hilfseinrichtungen sind auch weiterhin telefonisch und online erreichbar und unterstützen im Einzelfall. Die Vernetzungsstellen und die ihnen angeschlossenen Fachberatungsstellen unterstützen außerdem die Aufrufe für eine solidarische Nachbarschaft. Das ist ein guter Ansatz, der auch in Fällen von häuslicher und sexualisierter Gewalt hilfreich ist. Wichtig ist es, nicht wegzuschauen, sondern z.B. Betroffenen Unterstützung anzubieten oder sich selbst über Hilfsangebote zu informieren. Auch Unterstützungspersonen können sich Hilfe holen und beraten lassen, wenn sie unsicher sind, wie sie Betroffene unterstützen können.

Wenn Kinder betroffen sind und Schutz brauchen und auch wenn Außenstehende eine Kindeswohlgefährdung wahrnehmen und melden wollen, ist das Jugendamt unter der Präsenz 05242/963537 zu erreichen.

Hilfe und Unterstützung erhalten Sie bei 

der Frauenberatungsstelle Gütersloh / Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt (Di 9 – 16 Uhr, Mi 9 – 16 Uhr, Do 12 – 19 Uhr, Fr 9 – 13 Uhr) telefonisch unter 05241/25021 

dem Frauenhaus Gütersloh , Telefon 05241/34100

dem Verein Trotz allem  e.V. (Frauenberatungsstelle bei sexualisierter Gewalterfahrung, für Frauen ab 16 Jahren, Di-Mi von 13 – 18 Uhr, Do-Fr von 9 – 13 Uhr) telefonisch unter 05241/ 238289

beim Krisendienst Gütersloh e.V. (Mo-Fr: 19 – 07, Sa-So + Feiertag: 24 Std.) 05241/531300 

Außerdem stehen Hotlines für Betroffene und Bezugspersonen zur Verfügung, an die Sie sich kostenfrei und bei Bedarf auch anonym wenden können:

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 08000 116 016, www.hilfetelefon.de

Hilfetelefon sexueller Missbrauch: 0800 22 55 530, www.nina-info.de/hilfetelefon.html

Online-Beratung für Jugendliche: www.nina-info.de/save-me-online

Die Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen in NRW bieten in der Regel eine Online-Beratung an, so dass eventuelle Fristen für einen Schwangerschaftsabbruch eingehalten werden können.

Hilfetelefon „Schwangere in Not“ : 0800 40 40 020

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