Großes Finale für Schülerarbeiten

Lemgo. Was kann ein Gebäude wie das Schloss Brake zur Geschichte Europas erzählen? Viel, wenn man genau hinguckt, finden die Schülerinnen und Schüler der Europaschule Städtisches Gymnasium Barntrup. Ein halbes Jahr haben sich die Neuntklässler mit dem Thema befasst und jüngst das Ergebnis ihrer Arbeit öffentlich präsentiert – zunächst als Theaterinszenierung beim öffentlichen Abschluss des Projektes im Kloster Bentlage in Rheine und nun auch direkt vor Ort im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake. Mit dabei waren unter anderem Anke Peithmann, Verbandsvorsteherin des Landesverbandes Lippe, Dr. Oliver Karnau vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Vertreter des Weserrenaissance-Museums, die Schulleiterin Gabriele Schmuck, die zuständige Lehrerin Anke Nagel und zahlreiche Eltern.

Die Schülerin Cara-Anouk Pfeiffer am selbst angefertigten Planetenmodell. © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Die Schülerin Cara-Anouk Pfeiffer am selbst angefertigten Planetenmodell. © Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Im Rahmen des Projekts „Europa in Westfalen – Spurensuche im Denkmalbestand“ des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zum Europäischen Kulturerbejahr wurden die Schüler regelrecht zu Sternenguckern. Sie haben sich mit dem Leben des ehemaligen Schlossherren befasst, der schon sehr europäisch lebte. Er ist viel gereist, war umfassend gebildet und mit vielen europäischen Aufgaben betraut. Und er beobachtete von seinem Schloss aus die Sterne.

Passend dazu haben die Neuntklässler nun eine Führung von Schülern für Schüler durch das Museum erarbeitet und das oberste Geschoss des Turmes in Szene gesetzt. Ab sofort können die Besucher das dort frisch installierte Fernrohr nutzen und wie Graf Simon VI. ihren Blick in die Ferne schweifen lassen. Außerdem können sie ein selbstgefertigtes Planetenmodell bestaunen und sich über einen funkelnden Sternenhimmel freuen. Darüber hinaus ist ein Modell des Turmes mit der ursprünglichen Haube zu sehen – direkt aus dem 3D-Drucker. Des Weiteren ist die Nachbildung der Turmuhr ausgestellt – nach dem Vorbild des Schweizer Uhrmachers, Mathematikers und Astronomen Jost Bürgi.

Ziel dieses Schülerprojekts war und ist es, auch in Lemgo deutlich zu machen, dass das baukulturelle Erbe unmittelbar mit grenzüberschreitendem Austausch verbunden ist und dass Europa im Grunde direkt vor der Haustür beginnt.

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