Fußballschiedsrichterausbildung bei den Osterferienspielen

Schiedsrichter (2)Gütersloh. 14 Teilnehmer bei der Fußballschiedsrichterausbildung in den Osterferienspielen. Über Aggression gegen Schiedsrichter, insbesondere in unteren Klassen, wird aktuell viel diskutiert. Beleidigungen aus den Zuschauerrängen oder sogar Gewaltbereitschaft sind keine Seltenheit. Wie man als Schiedsrichter mit den Spielern, den Zuschauern und dem Ball umgeht, lernen 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Fußballschiedsrichterlehrgang der Osterferienspiele.

„Ein Schiedsrichter muss selbstbewusst und mutig sein und sich gut durchsetzen können“, weiß der 13-jährige Oliver. Unter der Leitung des Fußball-Kreisschiedsrichterausschusses Gütersloh lernt er an fünf Terminen notwenige Theorie und Praxis für Schiedsrichter. Dazu gehören die Spielregeln, aber auch praktische Übungen: Wie stelle ich eine Mauer? Wie zeige ich die Karte? Wie verhalte ich mich gegenüber den Spielern?

Sich auf dem Platz durchsetzen zu können ist auch für Kursleiter Pascal Pooch eine wichtige Grundvoraussetzung. „Drohungen und Beleidigungen dem Schiedsrichter gegenüber kommen vor. Unser Patensystem hilft den jungen Schiedsrichtern aber in diesen und anderen Situationen“, erklärt der erfahrene „Kollege“. So werde dem Nachwuchs in der ersten Zeit ein Betreuer zur Seite gestellt und zunächst abgewartet, wie sie sich entwickeln. Kommt es zu Aggressionen gegen den Schiedsrichter, sollte dieser standfest sein, sich durchsetzen können, den Vorfall detailliert im Spielbericht eintragen und dem Verantwortlichen für die Schiedsrichter-Ansetzungen davon berichten. Wenn all das nichts hilft, können Personen auch des Sportplatzes verwiesen werden. „Ich habe schon einmal jemanden vom Sportplatz verweisen müssen, das ist aber sehr selten“, erzählt Pascal Pooch.

Außerdem müssten Schiedsrichter körperlich fit sein, die deutsche Sprache beherrschen und EDV-Kenntnisse vorweisen. Die Spielregeln lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Vorträge und Videos. „Sie sind motiviert und beteiligen sich rege“, so Pascal Pooch. Nach den fünf Terminen in den Osterferienspielen legten die Teilnehmer eine Prüfung ab, bei der sie ihre Kenntnis der Spielregeln und ihre Grundfitness unter Beweis stellen mussten. Nach erfolgreicher Prüfung können sie bereits ab Anfang Mai eigene Spiele pfeifen.

Foto: Stadt Gütersloh