Free Life – Suchtpräventionstage an den August-Hermann-Francke-Schulen in Detmold

Detmold. Mehr als 20 Millionen Deutsche sind süchtig. Die Süchte können ganz unterschiedlich aussehen. Bei dem einen sind es die Zigaretten, bei dem anderen ist es die Onlineabhängigkeit. Die August-Hermann-Francke-Schulen in Detmold haben vor drei Jahren das Projekt „Free Life – gib Sucht keine Chance“ gestartet und möchten das Thema Sucht präventiv angehen.

Referentin Verena Tarantino, macht anhand von Pizza das Suchtverhalten und seine Auswirkungen deutlich .

Referentin Verena Tarantino, macht anhand von Pizza das Suchtverhalten und seine Auswirkungen deutlich .

Zielgruppe des Projektes sind die 8. Klassen der AHF-Gesamtschule und des -Gymnasiums. „Die Schüler sollen Suchttypen, -formen und -merkmale kennenlernen und auch ihre eigene Suchtgefährdung realistisch einschätzen“, so Ina Traut, Sozialarbeiterin der Schulen. Es gehe dabei laut Traut um zwei wesentliche Fragen während des Projektes: Was ist Sucht und „Wie kann man sich vor Sucht schützen? Neben der klaren Betonung der Gefahren von Süchten sei es vor allem wichtig, mit den Schülern gemeinsam Inhalte auszuarbeiten und mit ihnen ins Gespräch zu kommen, so Traut weiter.

Um dies zu gewährleisten tragen die Schüler zunächst zusammen, was alles zur Sucht werden kann. Neben Alkohol und Drogen werden auch immer wieder Erfolg und Medien genannt. Um anschließend zu erkennen, wie sich eine Sucht ganzheitlich auf einen Menschen auswirken kann, werden die Symptome einer Sucht erarbeitet. Aber auch persönliche Erfahrungen mit Süchten werden weitergegeben. Menschen, die Süchte hatten und diese überwunden haben, berichten über ihre Erfahrungen und den schleichenden Prozess, wie die Sucht in ihr Leben gekommen ist.

Abgerundet wird das Projekt durch einen erlebnispädagogischen Parcours, in dem die „Schüler erleben und erlernen, wie sie sich vor einer Sucht schützen können“, berichtet Traut. In sieben Stationen seien entscheidende Grundsätze zu finden, die die Persönlichkeit stärken, wie zum Beispiel „Kenne deine Stärken und Schwächen“, „Baue ein starkes Selbstbewusstsein auf“ oder „Lerne mit deinen Gefühlen umzugehen“. Insbesondere ein Vers aus der Bibel ist für die Schulen bei der Suchtprävention entscheidend: „Zur Freiheit hat Christus uns berufen.“ Diese Freiheit schließe die Freiheit von Süchten mit ein, so Traut. Wie dieses Leben aussieht, sollen die Schüler der 8. Klassen hier lernen. Die Resonanz der Schüler ist sehr positiv. Viele berichten von ganz neuen Erfahrungen und neu erlernten Dingen zum Thema Sucht während des Projektes.

Heilpraktiker Stiv Dudkin