Hier sprang die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Lippischen Landesbibliothek e.V. ein. Indem die Gesellschaft eine maximale Fördersumme garantierte, ermöglichte sie der Landesbibliothek das Mitbieten. Ersteigert werden konnten schließlich für insgesamt rund 8.500 € (inklusive Mehrwertsteuer und Aufgelder) die folgenden drei Stücke: ein bislang unbekannter eigenhändiger Brief von Ferdinand Freiligrath, ein bislang nur teilweise bekannter Brief Christian Dietrich Grabbes, und ein Brief Albert Lortzings, dessen Original bislang als verschollen galt. Alle drei Briefe hat die Landesbibliothek bereits digitalisiert und in ihrem Portal online gestellt; inzwischen ist die Faksimile-Wiedergabe um den vollen Text der Briefe ergänzt. Grabbes Brief ist besonders spannend, da sich der Detmolder Autor gegenüber seiner späteren Frau über den jüngeren Freiligrath äußert, der bis dahin nur ein paar Gedichte in Zeitschriften veröffentlicht hatte: „In Freiligraths Gedichten habe ich mir Bleifederstriche erlaubt … Freiligrath … überflügelt uns vielleicht bald, denn er ist jünger.“
Bibliotheksdirektor Dr. Joachim Eberhardt dankt dem Förderverein sehr: „Ohne die Förderzusage im richtigen Augenblick hätte die Landesbibliothek diese für Lippe kulturhistorisch wertvollen Dokumente nicht erwerben können.“ Dr. Irmlind Capelle, Vorsitzende des Fördervereins, wirbt für die Mitgliedschaft in der Gesellschaft der
Freunde und Förderer: „Die Landesbibliothek ist eine wichtige kulturelle Einrichtung hier in Lippe. Ein starker Förderverein kann helfen, für solche außerordentlichen Gelegenheiten die Zufälle und Zwänge der Haushaltslage abzufedern.“