Förderung für Tillyhaus in Höxter – Deutsche Stiftung Denkmalschutz übergibt €60.000

Christine Longère (v.l., Vorsitzende FAN), Architektin Cornelia Lange, MdL Matthias Goeken, Jutta Dewenter (WestLotto), Henning Fischer (Denkmalschutz Stadt Höxter), Kristin Wichert (DSD), Dr. Christoph Heuter (LWL), Renate Ortner (DSD Ortskuratorium Paderborn), Prof. Dr. Rolf Meister (DSD Ortskuratorium Paderborn) und Bürgermeister Alexander Fischer freuen sich vor dem Tillyhaus über die Förderung, Foto: Kreis Höxter

Christine Longère (v.l., Vorsitzende FAN), Architektin Cornelia Lange, MdL Matthias Goeken, Jutta Dewenter (WestLotto), Henning Fischer (Denkmalschutz Stadt Höxter), Kristin Wichert (DSD), Dr. Christoph Heuter (LWL), Renate Ortner (DSD Ortskuratorium Paderborn), Prof. Dr. Rolf Meister (DSD Ortskuratorium Paderborn) und Bürgermeister Alexander Fischer freuen sich vor dem Tillyhaus über die Förderung, Foto: Kreis Höxter

Höxter. Nach der Hilfe für Fassadenrestaurierung wird auch die Innenrestaurierung des Tillyhauses in der Westerbachstraße 33 in Höxter von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale gefördert. Den symbolischen Fördervertrag über 60.000 Euro übergab Kristin Wichert, Ortskuratorin Paderborn der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, 29. Januar. „Wir haben uns sehr über die Förderung gefreut“, berichtet Architektin Cornelia Lange von der GbR Adelshof. Die GbR ist Eigentümer des Gebäudekomplexes und koordiniert die Sanierung. Die Förderung soll für die Restaurierung des Treppenhauses genutzt werden. So kommt der Zuschuss allen zukünftigen Nutzern zugute. Dies ist vor allem das Forum Anja Niedringhaus (FAN), das das Erd- und das erste Obergeschoss des Tillyhauses beziehen wird. In den höheren Etagen werden Eigentumswohnungen angelegt.

„Das Forum Anja Niedringshaus schafft in Verbindung mit dem Forum Jacob Pins einen besonderen Ort der Erinnerungskultur hier in Höxter“, erklärt Bürgermeister Alexander Fischer. Er dankte dem FAN und Lange für die Bemühungen um die Sanierung der Gebäude. „Der Adelshof und das Tillyhaus haben eine besondere Bedeutung für unsere Stadt“, so Fischer: „Wir wollen unsere historische Altstadt auch historisch erlebbar machen.“ „In Höxter gibt 165 Baudenkmäler“, ergänzt Ortskuratorin Wichert: „Bei Baudenkmälern ist für uns die Nutzung wichtig.“ Und die sei in Höxter genau passend. Über die zukünftige Nutzungskombination freute sich auch Christoph Heuter vom Westfälischen Denkmalamt beim LWL in Münster: „Durch das  Forum wird die öffentliche Zugänglichkeit und durch die Eigentumswohnungen die Wirtschaftlichkeit sichergestellt.“ Auch er sieht das Tillyhaus als besonderes Gebäude. „Hier im Gebäude gab es wenige Umbauphasen und nur eine wirklich große“, führte Heuter aus: „Das ist für den Erhalt des Denkmals wichtig, denn bei jeder Phase gehe Substanz verloren.“

Dennoch sind für die Sanierung erhebliche Mittel notwendig. „Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellt die Gesamtfinanzierung sicher“, sagt Lange: „Aber es gibt schon etliche Förderer.“ Dazu zählen unter anderem Bundesmittel, Mittel aus der Städtebauförderung und die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Die Mittel, die die DSD für die Förderung vergibt, kommen von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale. „Rund 40 Prozent der Spieleinsätze gehen über den NRW Landeshaushalt an gemeinnützige Projekte“, berichtet Jutta Dewenter, Regionalleiterin von WestLotto. Unter dem sogenannten „Lotto-Prinzip“ werden Organisationen aus den Bereichen Sport (Deutscher Olympischer Sportbund, Landessportbund NRW), Wohlfahrt (AWO, Deutsches Rotes Kreuz), Kultur (ChorVerband NRW) und Umwelt- und Denkmalschutz unterstützt. Insgesamt 630 Mio. Euro beträgt die Förderung für das Gemeinwohl pro Jahr. „Wir fördern an Ort und Stelle“, so Dewenter. Davon profitieren in Höxter das Tillyhaus und vor allem das Forum Anja Niedringhaus. „Wir warten noch auf eine Förderung der NRW Stiftung, bis es mit den Sanierungsarbeiten losgehen kann“, kündigt Architektin Lange an. Hierfür möchte sich Landtagsabgeordneter Matthias Goeken einsetzen. Er hält eine Bewilligung schon im Frühjahr möglich. Wenn die Förderung sichergestellt ist, hofft Christine Longère, Vorsitzende des FAN, dass noch in diesem Jahr mit den Arbeiten im Tillyhaus begonnen werden kann.

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